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Was Leiden aufwiegt

Hans-Jörg Blomeyer über 1. Petrus 5,10

Der Gott aller Gnade, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.

1. Petrus 5,10

Was Petrus im heutigen Bibelwort schreibt, ist zuerst an Christen gerichtet, die Verfolgung erleiden: "Der Gott aller Gnade, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen."  1. Petrus 5,10

Gott macht das wahr. Ibrahim hat es erfahren. Im Norden Nigerias hatte er das Evangelium von Jesus Muslimen weitergegeben. Viele bekehrten sich zu Christus. Deswegen wurden seine Frau und drei Kinder von fanatischen Muslimen getötet. Er selbst konnte zuerst fliehen, wurde dann aber auch verhaftet und eingesperrt. Infolge von Folter und ohne medizinische Versorgung wurde er sehr krank, frustriert und niedergeschlagen. Da schaffte es ein anderer Christ, ihn zu besuchen, der selber durch Haft und Folter gegangen war. Der konnte ihm dienen, ihn aufrichten und im Glauben stärken. Es gelang, dass er unter Bewachung in ein Militärkrankenhaus zur Behandlung verlegt wurde. Die ihn begleiten, beten, dass Ibrahim ganz frei kommt.

Von solcher Verfolgung und Leid sind wir – Gott sei es gedankt – weit entfernt. Umso mehr sollten wir für solche Christen beten.

Wenn wir diese Dimension im Blick haben, dürfen wir das Petruswort aber auch für uns und unsere viel, viel geringeren Leiden hören. Denn es gilt für alle, die ihr Leben Jesus Christus anvertraut haben: Der Gott aller Gnade, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.

Auch uns kann es niedergeschlagen machen, wenn wir Ablehnung oder gar Feindschaft erleben, weil wir für Jesus Christus, sein Wort und seine Weisung eintreten, zum Beispiel bei der Frage von Abtreibung oder Ehe.

Oft noch mehr bringt es unsern Glauben ins Schleudern, wenn uns eine vermutlich unheilbare Krankheit trifft. Dann sind schon ein oder zwei Jahre keine „kleine Zeit“ des Leidens mehr. Wie sieht da das Aufrichten und Stärken aus?

Vielleicht wie bei jener Frau, die schwer an Krebs erkrankt war. Sie rief ihren Pfarrer an,  mit ihr zu beten. Der bat mich, mit zu kommen, weil es im Jakobusbrief heißt, dass die Gemeindeverantwortlichen zusammen für den Kranken beten sollen. Bei diesem Gebet hat sie Gott ganz spürbar aufgerichtet, ermutigt und wieder im Glauben gegründet. Später ist sie dann getrost in die ewige Herrlichkeit ihres Herrn Jesus Christus eingegangen als Gott sie heim rief.

Da ist mir aufgegangen: Die Herrlichkeit in Jesus Christus wiegt bei weitem das Leiden auf, das nur zeitlich und begrenzt ist. Und oft dürfen wir schon mitten drin erleben, wie Jesus uns aufrichtet und tröstet.

Zwei Folgerungen daraus: Ich will mich viel mehr auf die Herrlichkeit  freuen, zu der uns Gott berufen hat. Und ich will im Leiden die Gemeinschaft und Hilfe anderer Christen in Anspruch nehmen. Machen Sie mit!

Denn Der Gott aller Gnade, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.

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