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Unantastbar

Walter Undt über 1. Johannes 5,18.

Wer aus Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an.

1. Johannes 5,18

Es war eine Infoveranstaltung über Bachblüten. Ein Christ, der den okkulten Hintergrund dieser Therapie kannte, wollte sich selbst ein Bild machen und besuchte den Abend. Kurz nachdem der Referent seinen Vortrag begonnen hatte, brach er ihn ab, ging auf jenen Christen zu und bat ihn, den Raum zu verlassen, damit er weitermachen könne. 

Ich kenne noch weitere, ganz ähnliche Geschichten. Sie erinnern mich an einen Satz aus dem 1. Johannesbrief 5,18: Wer aus Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an.

In meiner Jugend las ich eine Zeit lang begeistert Bücher, die sich mit der Macht Jesu und dem Okkultismus beschäftigten. In einem Buch wurde davor gewarnt, sich zu leichtfertig mit der Macht des Bösen auseinanderzusetzen. Als Beispiel wurde genannt, wie der böse Geist auch von dem Besitz ergriff, der dem anderen durch Handauflegung helfen wollte. Das machte mir Angst. Zu allen Zeiten war ich mir sicher, dass Jesus stärker ist. Doch die Frage, die mich umtrieb, lautete: Bin ich stark genug?

Das am Anfang geschilderte Erlebnis spricht eine andere Sprache. Wer zu Jesus gehört, lebt im Schutzbereich des Allmächtigen. Keine Macht der Welt hat Zugriff auf die, die Kinder Gottes geworden sind. An Gott kommt keiner vorbei, schon gar nicht die Macht des Bösen. Und das gilt, ob wir es bewusst mitbekommen oder nicht! 

Das Böse fängt aber nicht erst bei den okkulten Mächten an. Das Böse greift Tag und Nacht nach uns, möchte, dass wir ihm mehr gehorchen als dem himmlischen Vater. Es reizt mit tollen Ideen, süßen Versuchungen und Verlockungen.

Der Bibelvers ist länger, als ich ihn vorhin vorlas. Vollständig heißt er:

Wir wissen, dass, wer von Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer von Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an. 

Hier spricht Johannes davon, dass das Böse uns täglich dazu verführen möchte, dass wir es mit dem Wort Gottes nicht mehr so genau nehmen. Wie die Schlange im Paradies lockt das Böse bis heute mit Halbwahrheiten, mit großen Versprechungen um unsere Aufmerksamkeit. 

Vermutlich würde keiner von sich sagen: Ich habe damit kein Problem mehr. Ich sündige nicht mehr. Dagegen kenne ich zu viele Christen, die sich überhaupt nicht sicher sind, ob ihnen voll und ganz vergeben ist. Sie wissen zu gut Bescheid, welche Gebote sie übertreten haben, wo sie Dinge sagten oder dachten, die nicht zu einem Leben als Kind Gottes passen. Am Ende bleibt nur die vage Hoffnung, dass es für den Himmel hoffentlich irgendwie reichen könnte.

Wenn es Ihnen auch so geht, dann sehen Sie sich noch einmal genau an, warum Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hat. In dem Zusammenhang sagte er (Joh 13,10): Wer gewaschen ist, bedarf nichts, als dass ihm die Füße gewaschen werden; denn er ist ganz rein. 

Was Jesus damit meint, wird in Johannes 15,3 deutlich: Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.

Jesus machte damit einem seiner Jünger deutlich: Wer aus meinem Wort lebt, der ist auf dem richtigen Weg. Der gehört nicht mehr zu den Sündern, die einfach sündigen müssen.

An diesen praktischen Beispielen wird deutlich: Wer zu Jesus gehört, der lebt noch nicht in einer heilen Welt, aber er gehört in einen anderen Herrschaftsbereich. Er ist noch nicht immun gegen die Sünde, aber wer Jesus hat, wer aus seiner Vergebung lebt, braucht keine Angst zu haben. Das Böse, in welcher Form auch immer, kann ihm nichts mehr anhaben.

Was ist das für eine gewaltige Zusage!

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