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Tüchtig in allem Guten

Heinz-Werner Neudorfer über Hebräer 13,20.21

Der Gott des Friedens mache euch tüchtig in allem Guten, zu tun seinen Willen.

Hebräer 13,20.21

„Der Gott des Friedens mache euch tüchtig in allem Guten, zu tun seinen Willen.“ Dieser Satz aus dem Brief an die Hebräer soll uns  heute  begleiten und zu denken geben. Wo und wann haben wir heute Gelegenheit, nach Gottes Willen zu fragen und ihn durch unsere Worte und unser Verhalten umzusetzen?

Klar, in unserem Alltag gibt es eine ganze Menge „Routinen“. Wir erledigen bestimmte Aufgaben immer so und nicht anders. Das ist durchdacht, dahinter steckt die Erfahrung von Erfolgen und Misserfolgen. Das ist auch gut so. Hoffentlich sind die „Routinen“ unseres Lebens vor Gott verantwortet. Wie ich die Spülmaschine einräume, welche Handgriffe nacheinander beim Rasenmähen nötig sind – das entscheiden wir aufgrund praktischer Überlegungen, und das ist gut so. Gott kommt für uns ins Spiel, wenn größere Entscheidungen anstehen, wenn Unerwartetes passiert. Oft auch, wenn wir mit Menschen zu tun haben. Wie gehe ich heute mit dem Fehler um, den mein Mitarbeiter gemacht hat? Und den ich selbst gemacht habe? Was kann ich heute dafür tun, dass mein Ehepartner aus einer Phase der Niedergeschlagenheit herausfindet und sich wieder am Leben freuen kann? Da lassen uns unsere „Routinen“ oft im Stich.

Wenn es gut läuft, fragen wir dann danach, was wohl Gott will. Vor allem manche Jüngere tragen zur Erinnerung – sozusagen als „Denk-dran-Zettel“ – ein Band am Handgelenk mit den vier Buchstaben „WWJD“. Dahinter steht die englische Frage: „What would Jesus do?“ Was würde Jesus tun, wenn er jetzt, heute, an meiner Stelle wäre? Von welchen Grundsätzen ließ er sich in seinem Verhalten bestimmen?

Eine gute Frage! Würden wir daraus eine Umfrage machen, würde vermutlich zuerst die Liebe genannt werden. Jesus hat sich immer – selbst wenn er sehr ernst mit Menschen geredet hat – von der Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen leiten lassen. Er hat das Wohl und das Heil der anderen immer über seinen eigenen Vorteil gestellt, bis zum Tod am Kreuz für uns.

Unser Bibelwort nennt ein weiteres Leitmotiv, wenn vom „Gott des Friedens“ die Rede ist. Damit ist gemeint, dass Friede in einem umfassenden Sinn eine wesentliche Auszeichnung Gottes ist. „Er ist unser Friede“, sagt Paulus von Jesus, dem Sohn Gottes (Eph 2,14). Friede, das erleben wir aus der Ferne fast täglich mit, Friede ist mehr als das Schweigen der Waffen – wobei auch das schon unendlich wertvoll ist. Aber im Sinne des hebräischen „Schalom“ bedeutet Friede die völlige Ungestörtheit der Beziehungen zwischen Menschen und zu Gott: Sich in die Augen sehen können, füreinander auf Vorteile verzichten und Nachteile in Kauf nehmen, einander bedenkenlos auch das Wertvollste anvertrauen – das ist Friede zwischen Menschen. Er „funktioniert“ nur, wenn Gottes Wille uns leitet. Sie fragen, wie man den denn findet? Fangen Sie einfach an in der Bibel zu lesen. Wer das mit der Bereitschaft tut, sich verändern zu lassen, muss dies Frage bald nicht mehr stellen.

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