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/ Wort zum Tag

Schluss mit dem Stimmengewirr

Karsten Loderstädt über Jeremia 7,23

Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein.

Jeremia 7,23

Stimmengewirr. Überall. Auf der Straße. Am Bahnhof. Im Kaufhaus. Sogar in mir selbst, wenn ich wachrufe, wen ich alles an nur einem Tag reden hörte. Jeder will was anderes. Dass ich dieses tue, anderes lasse. Dass ich mich entscheiden muss. Dass ich informiert werde. Dass es dumm wäre, nicht sofort zu handeln. Stimmen, die herausfordern, bedrängen, beschwichtigen, aufregen. Und da hinein eine solche Aufforderung: „Gehorcht meiner Stimme“, spricht Gott, „so will ich euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein.“

Eine klare Ansage. Ein deutliches Angebot. Eine großartige Perspektive.

Nun fragt sich mancher zu recht: „Wie kann ich denn Gottes Stimme aus den vielen heraushören? Schaffe ich das? Wird Gott nicht übertönt?“ Ja, es hat nicht selten den Anschein, als würden seine Worte von der Wortgewalt einer lauten Zeit verdrängt. Darum ist es so wichtig, in die Stille zu gehen. Inne zu halten. Sein Herz zu öffnen und zu bitten: „Herr, ich will ganz Ohr für dich sein. Hilf, dass mich nichts ablenkt.“

 Einst hat Gott seine Zusage den Vätern des Volkes Israel gegeben. „Hört auf mich und es wird euch gut gehen. Ihr seid mein Volk und werdet von meiner Liebe getragen. Die Zukunft liegt letztlich nicht in eurer Hand.“ Freilich: Jeder ist seines Glückes Schmied. Aber woher kommen Feuer, Kraft und Begabung? Sie kommen vom Herrn. Und er verspricht, dass die Menschen auf gutem Wege sind, die sich nach ihm richten. Was seine Stimme offenbart, finden wir aufgeschrieben in der Bibel. Durch diese Schrift lässt sich der Herr vernehmen. Sie wird heilig genannt, weil sie die Gebote und Verheißungen Gottes in sich birgt.

Sie redet von dem, was unser Leben zum Gott gewollten Leben macht. Um den Sinn geht es. Um das, was lohnt und bleibt. Was Zufriedenheit bewirkt. Und was hilft, danken zu können. Gottes Wort spricht aus, was in einer instabilen Zeitepoche hält und trägt.

Alle Gebote sowie sämtliche Geschichten, die etwas Lebenswertes verheißen, finden ihre Mitte in der Liebe. Auch Christen dürfen sich zum Volk Gottes zählen. Christus hat sie in die Familie der Gotteskinder aufgenommen. Warum? Nicht weil sie es verdient hätten. Einzig aus Liebe, die sich über unser Leben erbarmt. Diese Liebe sagt – und sie ist Gottes Stimme:

Achte den anderen, denn du bist selbst hochgeachtet. Verzeih deinem Mitmenschen, denn dir ist alles verziehen. Freue dich an der Zeit, die du haben darfst, denn sie ist dir geschenkt. Vertraue dass dein Lebensweg zu einem guten Ziel führt, denn die ewige Heimat ist schon für dich vorbereitet.

Deine Sorgen darfst du Jesus Christus aufbürden. Er trägt sie. Und entlastet dich und schenkt  neuen Mut, damit dir das Schwere deines Lebens leichter werde.

Also, inmitten des Stimmengewirrs der Welt Gottes klares Liebes-Bekenntnis zu uns. Wer ihn hört, darf leben. Beschützt und gesegnet. Alles hängt davon ab. Alternativen zur Stimme Gottes, so attraktiv und verlockend sie klingen, führen ins Leere und nicht ins Leben.

Mit Gottes Hilfe und unserem festen Willen soll es gelingen. Aber wir müssen uns die nötige Zeit dafür nehmen. Sie darf nicht fehlen. Zu viel steht auf dem Spiel. Nicht irgendwer, der Herr spricht: „Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein!“

Was für eine Chance. Wir bleiben nicht uns selbst überlassen. Gott weiß, was wir brauchen. Wer ihm gehorcht, kauft nicht die Katze im Sack, sondern erwirbt Leben im Licht.

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