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/ Wort zum Tag

Römer 12,2

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Fügt euch nicht ins Schema dieser Welt, sondern verwandelt euch durch die Erneuerung eures Sinnes, dass ihr zu prüfen vermögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene."

Römer 12,2

Das Wort zum heutigen Tag klingt eher nach Arbeit als nach Wochenende. Es ist eine Mahnung des Paulus zu einem christlichen Lebensstil. Er formuliert in Römer 12,2: „Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“ Das klingt anspruchsvoll und anstrengend.
Damit daraus nicht ein Leistungsauftrag wird, der uns unter Druck setzt, sei daran erinnert: Vorher hat Paulus 11 Kapitel lang über die Barmherzigkeit Gottes geschrieben und an seine Gnade erinnert. Er hat betont, dass Gottes Erbarmen allen Menschen ohne Ausnahme gilt. Und er hat gezeigt, wie Gott das Leben derer, die auf Christus vertrauen, neu macht. Ihr Leben steht auf einem neuen Fundament und speist sich aus einer neuen Quelle. Das alles bewirkt oder leistet Gott in Christus für uns.
Daraus soll nun als selbstverständliche Folge unsere Hingabe wachsen: Wer sein Leben von Gott neu geschenkt bekommen hat, der stellt es ihm zur Verfügung, ganz und gar, mit Leib und Seele. Das ist das einzige Opfer, das von uns erwartet wird: dass wir von Gott und für Gott leben. Dass wir ihm gehören und uns von ihm prägen lassen. Ein solches Leben ist, wie Paulus in Vers 1 schreibt, vernünftiger oder angemessener Gottesdienst.
Und Vers 2 – unser Wort zum Tag – beschreibt nun, wie das praktisch aussieht. „Stellt euch nicht dieser Welt gleicht!“ Man könnte für heute vielleicht auch übersetzen: „Lasst euch nicht mit dem Zeitgeist gleichschalten!“ An Christus zu glauben macht unabhängig von den Spielregeln und Überlebensstrategien dieser Welt. Wir müssen uns nicht blind auf die eigenen Interessen versteifen. Wir müssen nicht allen anderen grundsätzlich misstrauen. Wir brauchen uns das Verhalten nicht von Gewinn und Erfolg diktieren zu lassen. Christen sind unabhängig vom Zeitgeist, auch vom frommen Zeitgeist. Sie müssen sich auch nicht blind dem unterwerfen, was in der christlichen Szene gerade in ist. Wer ganz auf Christus vertraut, weiß: Es geht um die Erneuerung des ganzen Denkens und Wollens. Und das aus der Begegnung mit Gottes Liebe heraus. So gnädig und barmherzig, wie Gott uns in Christus begegnet ist, können wir mit unseren Mitmenschen und mit uns selbst umgehen. Gnade heißt das Schema unseres Lebens. Von da her werden wir fähig, sowohl grundsätzlich als auch im Einzelfall zu prüfen und zu erkennen, was Gottes Wille ist. Das ist, was dem Leben dient und es fördert, was Gottes gnädiger Liebe entspricht und unser eigenes Leben erfüllt macht. Paulus nennt das Vollkommenheit. Sie ist tatsächlich möglich. Aber eben, es geht nicht um den krank machenden Druck zur Perfektion. Sondern es geht um die unvergleichliche Chance, dank Gottes Gnade das Beste aus dem Leben zu machen.
Und das müssen wir nicht leisten. Sondern wir dürfen es uns schenken lassen. Sich der Gnade Gottes hingeben und sie wirken lassen. Darum geht es. Und das ist dann beileibe nicht nur Arbeit. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein reich beschenktes Wochenende.
 

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