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Lebensmotto

Volker Teich über Johannes 15,16.

Jesus spricht: Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt.

Johannes 15,16

Was trägt in unserem Leben? Was zählt, wenn alles wackelt?
Fassungslos starrt Tom auf das Schreiben seiner Kündigung wegen Erfolglosigkeit. Seine ganze Energie hatte er für diesen Beruf eingesetzt, seine ganze Kraft und Zeit. Und jetzt das: Kündigung, Vertragsauflösung. Gut, die Abfindung stimmt. Aber er ist jetzt ohne Job und tief verletzt. Was zählt jetzt?

Oder Christine. Die Diagnose des Arztes muss sie erst verdauen. Plötzlich soll sie krank sein, wo doch Sport und Fitness ihr Leben bestimmten. Was jetzt?

Was für ein Vorrecht haben wir Christen, dass ein Satz Jesu unser Lebensmotto auszeichnet. Jesus spricht uns zu: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt“ (Johannes 15, Vers 16). „Ich habe euch erwählt!“ Das trägt. „Ich habe euch erwählt“ Das zählt. Es hängt nicht von mir ab. Nicht meine Leistung, nicht meine Fitness oder Gesundheit stehen als Erstes, sondern dass Jesus es mir zuspricht: Ich habe dich erwählt. Also nicht wir, nicht unser Wollen oder unser Wählen stehen im Vordergrund, sondern es ist die Wahl Jesu Christi, es ist die Wahl des lebendigen Gottes, die unser Leben auszeichnet.

Am Anfang des 15. Kapitels steht dieses wunderbare Bild, das Jesus uns vor Augen malt: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben, wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht“ Im Herbst sehen wir es vor uns: Weinstöcke und Reben mit wunderbaren dicken, saftigen Trauben. Ein Bild für herrliches erfülltes Leben. Ein Bild der Freude und des Gelingens.

Aber wie ist es mit Tom oder mit Christine? Wie ist es mit uns, wenn unser Leben eben nicht so glatt, so herrlich verläuft? Gerade uns hat Jesus im Blick, wenn er sein „Ich bin der Weinstock“, spricht, oder wenn er sagt: „Ich habe euch erwählt!“ Das ist sein Geheimnis, dass er oft angeschlagene, verwundete, schwache Menschen anspricht und sie in seine Mannschaft stellt.

Und auch, was Frucht im Leben ist, sieht oft so anders aus. Er hat andere Maßstäbe. Erfolg ist oft anders. Aber da kann es sein, dass jemand geduldig zuhört, wenn ein anderer die Frustgeschichte seines Lebens erzählt. Es kann das Mitweinen, das Mitleiden in diesen Gesprächen sein. Es ist die Liebe, die wir weitergeben können, die Liebe, die hinweist auf Jesus Christus, der uns trägt.

Und so spricht er es jedem von uns heute zu: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt, dass ihr hingeht und Frucht bringt.“

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