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Keine(r) ist überflüssig

Christian Schwark über 1. Korinther 12,21-22

Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht, auch nicht der Kopf zu den Füßen: Ich brauche euch nicht. Vielmehr sind eben jene Glieder des Leibes, die als besonders schwach gelten, umso wichtiger.

1. Korinther 12,21–22

Kennen sie das? Da machen sie ein Puzzle. Vielleicht eins mit 500, 1000 oder noch mehr Teilen. Sie verbringen lange damit, die Teile zusammenzusetzen. Dann sind sie fast fertig. Und sie merken: Ein Teil fehlt. Wie ärgerlich! Es sieht einfach nicht schön aus, wenn da eine Lücke klafft. So ist es auch in der christlichen Gemeinde. Alle, die zur Gemeinde gehören, sind sozusagen ein Puzzleteil. Und alle zusammen ergeben ein schönes Bild. Kein Teil ist überflüssig. Im heutigen Bibelwort aus 1.Korinther 12,21-22 drückt Paulus das durch das Bild von Körperteilen aus. Er schreibt: Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht, auch nicht der Kopf zu den Füßen: Ich brauche euch nicht. Vielmehr sind eben jene Glieder des Leibes, die als besonders schwach gelten, umso wichtiger.

Beim menschlichen Körper ist es auch so: Kein Körperteil ist überflüssig. Darum kann in der Gemeinde keiner zu dem anderen sagen: Ich brauche dich nicht. Alle sind aufeinander angewiesen. Weil alle etwas anderes können. Eben so wie im menschlichen Körper. Ein Auge kann nicht laufen. Und ein Fuß kann nicht sehen. So kann in der Gemeinde der eine nicht das, was der andere kann. Der eine kann z.B. gut mit Menschen umgehen. Und der andere kann erkennen, was von der Bibel her für die Zukunft wichtig ist. Ein anderer kann gut organisieren. Und wieder ein anderer kann gut zuhören. Eine Gemeinde braucht die unterschiedlichen Gaben.

Und gerade auch die, die eher im Hintergrund geschehen. Beim menschlichen Körper sind einzelne kleine Teile manchmal besonders wichtig. Wer kann z.B. überleben ohne einen funktionierenden Herzmuskel? Der Herzmuskel ist nicht sichtbar. Und viel kleiner als z.B. ein Arm oder ein Bein. Aber für das Überleben ist er wichtiger als ein Arm oder ein Bein. So kann es auch in der Gemeinde Menschen geben, die nicht gleich auffallen. Die aber für eine Gemeinde ganz besonders wichtig sind. Das sind z.B. die regelmäßigen Beter. Sie treten nicht so in Erscheinung wie vielleicht ein Prediger oder ein Mitglied der Gemeindeleitung. Aber ohne Beter kann eine Gemeinde letztlich nicht überleben.

Ist Ihnen der Glaube an Jesus Christus wichtig? Dann möchte Gott Sie in der Gemeinde als ein wichtiges Teil dabei haben. Wenn sie fehlen, fehlt etwas ganz Entscheidendes.

Überlegen Sie: Was ist die Gabe, die Gott mir gegeben hat? Was kann ich beitragen in der Gemeinde? So wie jeder Körperteil eine Funktion hat, so hat Gott auch Ihnen Gaben gegeben. Sie können etwas einbringen. Auch wenn es nach außen hin nicht als etwas Großes erscheint. In Gottes Augen sind Sie wichtig und wertvoll. Weil Jesus für Sie gestorben ist. Und weil Gott Ihnen Gaben schenkt.

Wenn wir uns in der Gemeinde einbringen, können wir uns freuen auch über die Gaben der anderen. Wir brauchen nicht neidisch zu sein und zu denken: „Ach, wenn ich doch das könnte, was der oder die kann!“ Und wir brauchen auch nicht von anderen zu erwarten, dass sie das Gleiche machen wie wir. Sondern wir können uns freuen, wie die verschiedenen Gaben zusammenpassen. Wie die Puzzleteile bei einem Puzzle.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen heute viel Freude an ihren Gaben und an denen der anderen.

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