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/ Wort zum Tag

Kein anderer Gott!

Jürgen Neidhart über 2. Mose 20,23

Ihr sollt euch keine andern Götter neben mir machen, weder silberne noch goldene.

2. Mose 20,23

Ein weißer Farmer lebte zusammen mit seinen schwarzen Mitarbeitern völlig allein auf seinem Hof. Jeden Morgen teilte er die Arbeit ein, die in der Plantage geleistet werden musste. An einem Morgen erschien der Farmer aber nicht. Die Schwarzen waren ratlos. Was war mit ihrem Boss geschehen? Schließlich gingen sie ins Haus. Sie fanden ihren Meister tot im Bett. Nun mussten sie ihn begraben – und standen plötzlich vor einem größeren Problem.

In ihrem Stamm war es Sitte, den Toten ihre Götzen aufs Grab zu stellen. Wo aber war der Gott des weißen Mannes? Sie hielten eine lange Besprechung und kamen schließlich auf die Idee, ihm eine Whiskyflasche aufs Grab zu stellen. Die hatten sie immer bei ihm gesehen. Der Whisky musste wohl sein Gott gewesen sein!

Was würden diese Afrikaner auf unser Grab stellen? Was bestimmt uns? Woran hängt unser Herz, wonach sehnen wir uns am meisten? Gott will, dass wir frei sind! Falsche Götter sind Tyrannen, die uns sehr schnell versklaven können. Sie gaukeln uns Freiheit vor. Wir müssen uns entscheiden, woran wir unser Herz binden wollen: An Gott oder an ohnmächtige Götzen! Das sagt auch unser „Wort zum Tag“: „Ihr sollt euch keine andern Götter neben mir machen, weder silberne noch goldene“ (2Mo 20,23).

Diese Aufforderung knüpft am ersten Gebot an und weist uns auf eine große Gefahr hin. Das Problem liegt nicht nur darin, dass wir statt Gott andere Götter haben, sondern auch darin, dass wir neben Gott noch andere Götter haben. Ist das nicht die ganz große Not unserer Tage? Wir fahren zweigleisig: So vieles ist uns wichtiger als der lebendige Gott.

Unser Bekenntnis heißt dann: Gott und mein Geld, Gott und meine Karriere, Gott und meine Hobbys, Gott und mein Suchtmittel, Gott und mein Ich.

Silberne oder goldene Götterstatuen sind wahrscheinlich nicht unser Problem. Die modernen Götter sehen anders aus. Zum Götzen wird alles:

• Wo wir Kraft und Hilfe suchen außer bei Jesus Christus.

• Worum unsere Gedanken mehr kreisen als um Jesus Christus.

• Woran unser Herz fester hängt als an Jesus Christus.

• Was uns innerlich satt machen soll ohne Jesus Christus.

Das erste Gebot stellt uns vor eine Entscheidung. Jesus hat diese Entscheidung in der Bergpredigt aktualisiert, wenn er sagt: „Niemand kann zwei Herren dienen. Immer wird er den einen hassen und den anderen lieben oder dem einen treu ergeben sein und den anderen verabscheuen. Ihr könnt nicht gleichzeitig Gott und dem Mammon dienen.“ (Matthäus 6,24)

Keiner von uns kann zu 100% in seinem Beruf arbeiten und sich gleichzeitig nochmals zu 100% an einem anderen Ort anstellen lassen. Wir müssen uns für den einen Arbeitgeber entscheiden, der uns am liebsten ist und dem anderen absagen.

Eine ähnliche Alternative gibt es auch in unserm Christsein: Entweder ist der Mammon, das Geld oder irgendetwas anderes unsere Lebensabsicherung – oder es ist Gott.

Alles im Leben kann Gott den ersten Platz streitig machen. Doch Gott sagt: „Ich bin der HERR, dein alleiniger Gott!“ Er will Mitte und Fundament, Alleineigentümer und Herr unseres Lebens sein. Denn wir verdanken ihm unser Leben – und das in einem doppelten Sinn. Gott ist unser Schöpfer und zugleich unser Retter! Er allein will unser Gott sein.

Wenn er das sein kann, werden wir in unserem Leben keine anderen Götter neben ihm dulden. Bitte nehmen Sie diese wichtige Frage mit. Darüber sollten Sie heute nachdenken:

„Wodurch könnte Gott aus meinem Leben verdrängt werden?“

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