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/ Wort zum Tag

Kehrt euch zu mir

Michael Wehrwein über Sacharja 1,3.

Kehrt euch zu mir, spricht der HERR Zebaoth, so will ich mich zu euch kehren.

Sacharja 1,3

Zeiten des Umbruchs stellen für die Menschen eine besondere Herausforderung dar. Das war im 6.Jahrhundert vor Christus so. Das ist auch heute so. Auch wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Umbrüche schaffen Verunsicherung. Oft wecken sie auch massive Ängste. In solchen Zeiten ist klare Orientierung besonders wichtig.
In der  Zeit des Umbruchs in Juda sendet Gott seinen Boten Sacharja. Er hat den Auftrag, den Verunsicherten und Verängstigten den Willen Gottes anzusagen.
Einen Kernsatz seiner Botschaft hören Sie im  Sacharja-Buch. Der Bibelvers lautet:
„Kehrt euch zu mir, spricht der Herr Zebaoth, so will ich mich zu euch kehren“.
Was war geschehen? Die Zeit der babylonischen Gefangenschaft war zu Ende. Nach der Eroberung Babylons durch den Perserkönig Kyros II. erlaubte dieser den dorthin verbannten Juden die Heimkehr. Auch der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem wurde erlaubt. Die Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft vollzog sich schubweise. Eine erste große Gruppe von Verbannten kehrte zurück nach Jerusalem und Juda. Das Land und die Stadt Jerusalem lagen in Schutt und Asche. Der Tempel war zerstört. Das Königtum aus dem Geschlecht Davids war zu Ende. Das nur noch dünn besiedelte Land lag wirtschaftlich am Boden. Die Neuankömmlinge mussten sich gegen die behaupten, die inzwischen von Land und Häusern Besitz ergriffen hatten. Man schreibt das Jahr 520 v.Christus. Jetzt regiert der persische Großkönig Darius.                                           

Er befindet sich in seinem 2.Regierungsjahr. Eine neue große Rückkehrerwelle aus Babylon traf ein. Möglicherweise war der junge Prophet Sacharja darunter. Es waren schwierige Zeiten in Juda. Es kam zu einer Versorgungskrise. Kein Wunder, dass der Tempelbau schon seit langem nicht höchste Priorität genoss. Die Rückkehrer sorgten sich zunächst um das Überleben in schwierigen Zeiten. Ihr Interesse galt dem Aufbau einer neuen Existenz und ihrer Häuser. Die Sache mit dem Tempelbau wollten sie auf später verschieben. Es gab viel Verzagtheit zu überwinden und Mut zu machen. In dieser Lage lenkt Sacharja, wie sein Kollege Haggai, den Blick seiner Landsleute auf den lebendigen Gott. Er forderte dazu auf, die Bauarbeiten am Haus Gottes zügig fortzuführen. Dabei ging es ihm nicht in erster Linie um die Bautätigkeit als solche. Er wollte, dass Gott wieder an erster Stelle steht. Sacharja ist ein Prophet, ein Zeitansager Gottes. Gleich am Anfang seines öffentlichen Auftretens steht der Ruf zur Umkehr. Aber Gott gibt auch die Zusage, dass er sich zuwenden und seinen Segen schenken will. Gott ist treu. Auf sein Wort ist Verlass. Sacharja macht Mut zum religiösen Neuanfang. Er weist hin auf das künftige Heil. Sacharja kündigt den Anbruch der messianischen Zeit an. 8 eindrucksvolle Visionen, die Gott dem Propheten schenkt, sind göttliche Vorbereitungsakte für den Anbruch der Heilszeit. Noch steht das Volk unter dem Eindruck des furchtbaren Gerichts des Untergangs des alten davidischen Königreichs und der Babylonischen Gefangenschaft. Aber schon begann man den Zorn Gottes und das Gericht zu vergessen. Man erhob Ansprüche an Gott. Sacharja warnt seine Landsleute vor falschen Sicherheiten. Er macht deutlich: Eure Zukunft hat mit Umkehr zu tun. Umkehr bedeutet eine Hinwendung der ganzen Existenz zu Gott. Verhärteten Herzen wird Gott keinen Trost gewähren.
Seinen Segen erfährt, wer sich ihm ganz ausliefert. Wenn Gottes Heil offenbar werden soll, müssen Buße und Umkehr vorausgehen. Das gilt nicht nur damals. Das gilt auch für unser Volk und jeden von uns. Eine gute Zukunft kann es nur da geben, wo ein Volk und der einzelne Mensch, seine Wege und Werke mit Gott und seinem Sohn Jesus Christus gestaltet. Das gilt gerade auch für Umbruchszeiten. Hören Sie noch einmal das Wort für diesen Tag aus dem Buch des Propheten Sacharja:
„Kehrt euch zu mir, spricht der Herr Zebaoth, so will ich mich zu euch kehren.“

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