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/ Wort zum Tag

Hoffnung

Jürgen Schweitzer über 2. Korinther 3,12

Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voll großer Zuversicht.

2. Korinther 3,12

Der HERR sprach: Mein Angesicht soll vorangehen; ich will dich zur Ruhe leiten.

2. Mose 33,14

„Hoffen wir das Beste!“ 
Diese Aussage, diesen Wunsch höre ich immer wieder und gebrauche ihn auch selbst, wenn man zum Beispiel nach einem Gespräch wieder auseinander geht, in dem zwar über einen Sachverhalt gesprochen wurde, aber der Ausgang noch offen ist. Aber was ist das Beste, das wir erhoffen können?

Befragte Menschen auf der Straße antworten: „Ich hoffe, dass ich bis zu meinem Tod einigermaßen gesund bleibe.“ Oder „Ich hoffe, dass wir bei uns hier von Krieg und Terroranschlägen verschont bleiben.“
Hoffnung – das ist ja etwas, das ein Mensch braucht, um einigermaßen glücklich leben zu können. Es ist eine Art positive Erwartung an das Leben, dass es lebenswert und gut wird. Und Hoffnungen können sehr unterschiedlich ausfallen:

Die Lehrerin der Klasse 5a ist krank, und die Klasse beschließt, sie mal zu besuchen. Laura geht hinein, kommt nach 10 Minuten wieder heraus, und sagt: „Es gibt keine Hoffnung mehr. Sie kommt nächste Woche wieder zur Schule.“

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“ heißt es im Volksmund. Das bedeutet, dass auch in schwierigen Lebenslagen noch etwas wie ein Urvertrauen da ist, das es irgendwie weiter geht, dass sich doch noch alles zum Guten wendet. Hoffnungen können auf subjektiven Einschätzungen beruhen oder aber auch objektiv begründet sein. Der Sportler, der sich gewissenhaft und sorgfältig auf den Wettkampf vorbereitet hat, darf sich berechtigte Hoffnungen auf den Sieg machen. Ebenso die Schülerin, die für die Klassenarbeit gelernt hat, mehr als derjenige, der eben darauf hofft, dass es nicht so schlimm kommt.

Von einer Hoffnung ganz anderer Qualität ist im 2. Korintherbrief des Apostels Paulus die Rede. Er schreibt dort: „Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voll großer Zuversicht.“ (2.Korinther 3,12) Warum sollte sich im Gegensatz zu den „irdischen“ Hoffnungen die Hoffnung erfüllen, von der hier im 2. Korintherbrief die Rede ist?

Wohl deshalb allein, weil die Grundlage meiner Hoffnung nicht bei mir liegt. Sie beruht nicht auf meinen frommen und guten Werken, und sie lässt sich auch nicht an meiner Leistung festmachen, sondern allein im Wirken Gottes.

Meine Hoffnung beruht auf den Versprechungen Gottes. Darauf, dass er seine neue Erde und seinen neuen Himmel gründen wird, dass Gott alle meine Tränen abwischen und es kein Leid, kein Schmerz und kein Geschrei mehr geben wird. Christen sind jetzt schon Kinder Gottes, aber Vieles von dem ist noch verborgen und wird erst offenbar, wenn Jesus wiederkommt. Dann werden wir seine vollkommene Herrlichkeit sehen und daran Anteil haben.

In diesem Spannungsfeld stehe ich zusammen mit allen Jesusgläubigen, und in dieser Spannung trägt uns unsere Hoffnung. Hoffnung hat immer etwas mit Vertrauen zu tun, vertrauen demjenigen gegenüber, der mir die Hoffnung macht. Unsere Hoffnung trägt einen Namen: Jesus Christus. Der feste Grund für unsere Hoffnung ist die gute Nachricht, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Jesus lebt – deshalb ist auch unsere Hoffnung „lebendig“.

Das wirkt hinein in mein tägliches Leben und führt in dem einen oder anderen Fall dazu, dieses zu überdenken und neu auszurichten. Ich bin gefordert, meine Hoffnung in und durch die Niederungen des täglichen Lebens hindurch zu bewahren und zu leben.

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