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Hilfe für Kraftlose

Ruth Bai-Pfeifer über 2. Chronik 20,12

Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir.

2. Chronik 20,12

In diesem Sommer fanden in London die Weltmeisterschaften in der Leichtathletik statt. Einige Wettkämpfe haben mich ganz besonders fasziniert. Es war eindrücklich zu sehen, wieviel Kraft sich diese jungen Leute antrainiert hatten. So etwa beim Speerwerfen, Diskuswurf oder beim Laufen. Diese Kraft fehlt mir, deshalb war ich so fasziniert. Wie schnell orientieren wir uns an den Starken, Mächtigen, Großen und Einflussreichen dieser Welt!

Auch in der Bibel gibt es starke Menschen. Ich denke an die Kanaaniter, vor denen sich die Kundschafter des Volkes Israel so sehr fürchteten. Oder an Simson, der dank seiner Kraft ganze Häuser zum Einsturz brachte. Ja, und dann gab es da ja auch noch den Philister Goliath: Ein Riese, der nicht nur das israelitische Heer, sondern auch den Gott Israels verspottete. Immer wieder aber waren da Menschen, die mehr auf die Kraft Gottes als auf die eigene Stärke vertrauten.

So wird es auch in unserem Tagestext von heute beschrieben. In 2. Chronik 20 finden wir diese berührende Geschichte: Josaphat, der König von Juda, befürchtet einen Krieg. Ein großes Heer ist im Anmarsch, um gegen Israel zu kämpfen. Josaphat ist ein gottesfürchtiger König. Es ist für ihn normal, in seiner Verzweiflung und Angst das Gespräch mit Gott zu suchen. Statt seinen Soldaten ein gutes, stärkendes Essen zu geben, lässt er ein Fasten ausrufen. Die Not steht vor der Tür. Josaphat aber nimmt sich Zeit für ein Zwiegespräch mit Gott.

Er betet inbrünstig. Und das ganze Volk, die Alten, Frauen, Männer und Kinder, stehen um ihn herum und hören seine Worte: „In deiner Hand ist Kraft und Macht“ (V. 6). Und weiter: „Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft, wir wissen nicht was wir tun sollen, aber unsere Augen sind auf dich gerichtet!“ Es ist ein Gebet der Verzweiflung. „Gott, tu doch was, beschütze uns vor diesem übermächtigen Heer. Wir schaffen es nicht, sie zu besiegen, wir haben keine Kraft – aber wir erwarten alles von dir.“ Was für einen Einfluss muss ein solches Gebet auf die Menschen gehabt haben, die rund um den König herum standen?

Die Geschichte geht gut aus. Gott spricht dem Volk Mut zu. In Vers 15 heißt es: „Ihr sollt euch nicht fürchten und nicht verzagen; denn nicht ihr kämpft, sondern Gott.

Nehmen Sie doch diesen Vers heute ganz persönlich für sich: „Denn in uns ist keine Kraft, wir wissen nicht, was wir tun sollen, aber unsere Augen sind auf dich gerichtet!

Wie reagieren wir, wenn wir eine Diagnose bekommen, die uns niederschmettert?
Oder wenn die Umstände, in denen wir leben, völlig außer Kontrolle zu geraten drohen?
Was tun Sie, wenn die Angst um Ihre Liebsten Sie überwältigen will?
Wohin wenden Sie sich in einer völlig aussichtslosen finanziellen Lage?
Was tun Sie, wenn die Krankheit Ihres Partners Sie immer mehr an Ihre Grenzen bringt?

Auch Sie können mitten im Chaos Ihrer Gefühle die Entscheidung treffen, mit allem, was Ihnen Angst macht, vor Gott zu kommen und IHM zu vertrauen, dass ER einen Weg für Sie bereit hat. Probieren Sie es doch aus. Beten Sie mit Josaphat: „In mir ist keine Kraft, ich weiß nicht was ich tun soll, aber meine Augen sind auf dich gerichtet!

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