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Gottes Nähe im Leid

Renate Windisch über 1. Petrus 5,10.

Der Gott aller Gnade, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.

1. Petrus 5,10

Im 1. Petrusbrief geht es um das Leiden der Christen. Während Petrus diesen Brief verfasste, gab es Christenverfolgungen. Von diesem Hintergrund her kommend hat der folgende Bibelvers eine besondere Aussagekraft.

Im 1. Petrus 5,10 in der Schlachter Übersetzung heißt es:

Der Gott aller Gnade  aber, der euch zu seiner ewigen Herrlichkeit in Jesus Christus berufen hat, wird euch selbst nach kurzem Leiden zubereiten, festigen, stärken und gründen.

Gott  hat mit jedem seiner Kinder etwas ganz Persönliches vor und das ist genau für jeden passend.

In jungen Jahren planten Ärzte, meinem Mann das Bein zu amputieren, weil sie den Eiterherd nicht in Griff bekamen. Genau in dieser Situation ermutigte ihn ein Seelsorger mit diesem Bibelvers und dieser Hoffnung in Jesus Christus.  Das hat ihn im Glauben gestärkt, auch mit starken Schmerzen Gott zu vertrauen. Ein iranischer Arzt in einem anderen Krankenhaus nahm eine weitere Operation vor und mein Mann konnte das Bein behalten.

Es ist hilfreich, darauf zu achten, wie das heutige Bibelwort beginnt. Der Fokus ist nicht das Leiden, sondern „der Gott aller Gnade, der euch zu seiner ewigen Herrlichkeit in Jesus Christus berufen hat“. Dieses Wissen: Von Gott angenommen, begnadigt zu sein und die Berufung zur Herrlichkeit gibt auch heute Kraft, Leiden anzunehmen.

Leiden hat viele Gesichter: Verfolgung, körperliche Leiden, seelische Leiden wie Trauer, Scheidung und deren Folgen, Depressionen,  ausgegrenzt zu werden um Jesu Willen, gemobbt oder verlacht zu werden. Das kann sehr weh tun. Gott selbst wird Menschen nach kurzem Leiden zubereiten, festigen, stärken und gründen. Oft schickt Gott gerade in einer solchen Situation andere Christen als Boten, um seine Kinder  zu festigen und zu gründen. Kennen sie diese Erlebnisse aus ihrem Glaubensleben?

Vor Kurzem sagte mir eine Frau, die sehr entmutigt war: „Ganz genau in meine verzweifelte Situation hast du mich angerufen und mich gefragt, wie es mir geht und gesagt: Geh doch wieder in eine Gemeinde. Du hast mir konkrete Hilfen aus meiner Situation heraus gezeigt.“ Manche werden auch im Leiden von Gott in der Stille durch ein Bibelwort gestärkt und im Glauben gegründet. Oft hatte ich selbst, wenn ich krank war – in Leidenstagen mehr Zeit zur Stille. Ich konnte mich neu orientieren im Glauben und dadurch hat mein Glauben tiefere Wurzeln bekommen.

Wie auch immer Ihr Leid heute aussehen mag, Gott kann und will Sie wieder aufrichten, stärken und Sie im Glauben gründen. Es kann auch sein, dass Gott Sie an eine Person erinnert, der es gerade nicht so gut geht, mal anzurufen oder einen Besuch zu machen. Vielleicht werden Sie auch erinnert, besonders für Christen die verfolgt werden und starkem Leidensdruck ausgesetzt sind, intensiv zu beten. Ob Sie einen Blick dafür haben, wo Gott Sie heute stärkt, gründet?

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Kommentare (1)

Sabine /

Guten Morgen u vielen Dank, Frau Windisch, für diese guten Worte!!!!!!
Der Vater meiner Freundin ist gestern verstorben, u ich habe ihr dieses Wort weitergeleitet.
Haben Sie einen gesegneten Tag.