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Gottes Bauwerk

Claudia Schmidt über Philipper 1,6.

Paulus schreibt: Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.

Philipper 1,6

Als ich vor einigen Monaten im westafrikanischen Benin unterwegs war, ist mir aufgefallen, wie viele Bauruinen es dort gibt. Meine Reisebegleiter haben mir erklärt, dass die Menschen anfangen zu bauen, sobald sie etwas Geld übrig haben. Wenn das Geld dann ausgeht, wird der Bau gestoppt. So gibt es viele Rohbauten, die nie fertig gestellt werden und die mit der Zeit sogar wieder verfallen.

Solche halbfertigen Gebäude gibt es überall auf der Welt. Unter dem Stichwort „unvollendete Bauwerke“ findet man im Internet eine lange Liste an Bauprojekten, die angefangen, aber nie vollendet wurden.

Auch in Wetzlar, der Stadt, wo der ERF seinen Sitz hat, gibt es so ein halbfertiges Bauprojekt. Der Wetzlarer Dom. Im 13. bis 15. Jahrhundert sollte die Romanische Kirche in eine Gotische Kathedrale umgewandelt werden. Der Umbau wurde begonnen, aber nie zu Ende geführt. Heute gilt dieser Mix aus Romanischer und Gotischer Baukunst als etwas Besonderes. Und der Wetzlarer Dom wird - so „unfertig“ er ist – fleißig genutzt, seit 1561 von evangelischen und katholischen Christen gemeinsam.

Der Dom in Wetzlar ist ein schönes Bild für das, was Gott in meinem Leben tun kann, wenn ich ihn als Bauherrn walten lasse. Er verändert mich, fügt Altes und Neues zusammen, so dass etwas ganz Besonderes, Einzigartiges und Schönes daraus entsteht. Auch wenn die verschiedenen Bauabschnitte sichtbar sind. Auch wenn noch nicht alles fertig und vollkommen ist, so ist das Gesamtwerk doch nützlich und brauchbar. Denn es ist ein Teil von Gottes Bauwerk. Also keine unnütze Bauruine, die irgendwann zerfällt und abgerissen wird.

Genau davor haben viele Menschen Angst. Sie haben das Gefühl, dass ihr Leben einer unnützen Bauruine gleicht, die irgendwann zerfällt und nichts mehr wert ist.

Aber Gott hat einen ganz anderen Plan für unser Leben. Er will Bauwerke aus uns machen, die in Ewigkeit Bestand haben. Um das umzusetzen, hat er Jesus als Bauherrn eingesetzt. Und wenn ich heute zu Jesus sage: Ja Herr - ich glaube an dich. Ich will nach deinen Maßstäben leben, deine Gebote halten. Du sollst der Bauherr in meinem Leben sein. Dann fängt er an zu bauen und zu gestalten. Und was Jesus anfängt, das bringt er auch zu Ende. Das hat er versprochen.

Der Apostel Paulus hat den Christen in Philippi, Mitgliedern der ersten christlichen Gemeinde auf dem europäischen Kontinent, geschrieben: „Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.“ Kann man nachlesen im Philipperbrief Kapitel 1 Vers 6.

Paulus hat den Philippern von Jesus erzählt. Die Menschen haben Jesus als ihren Herrn angenommen. Und so hat Jesus angefangen zu bauen. Die Gemeinde ist gewachsen. Und auch die Christen dort sind im Glauben gewachsen. Der Bau schreitet voran. Und so wird langsam sichtbar, dass dort etwas Besonderes entsteht.

Noch ist dieses Bauwerk nicht perfekt. Man sieht die unterschiedlich geprägten Bauabschnitte. An manchen Stellen muss auch Altes abgerissen und Neues aufgebaut werden. Wie auch immer das Bauwerk aussieht - perfekt oder unperfekt. Es ist bereits Teil von Gottes neuer Schöpfung. Die Vollendung wird noch kommen. Dafür sorgt Jesus, der von Gott als Bauherr für seine neue Schöpfung eingesetzt ist.

Das Gleiche kann auch für mein Leben gelten. Alles, was ich jetzt und hier tun muss, ist: Jesus als Bauherrn in meinem Leben akzeptieren und anfangen, mich von ihm verändern zu lassen. Denn was er anfängt, das wird er auch vollenden.

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