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Gott steht zu uns

Rainer Kunick über Hesekiel 37,23.

Ich will sie retten von allen ihren Abwegen, auf denen sie gesündigt haben, und will sie reinigen, und sie sollen mein Volk sein.

Hesekiel 37,23

„Auf meinen Sohn kann ich mich verlassen“, sagte mir der ältere, verwitwete Mann, den ich neulich besuchte. „Er steht zu mir, auch wenn ich manchmal schwierig bin und überlegt mit mir, was das Beste für mich ist“. Wer sehnt sich nicht nach einem solchen Menschen, dem er ganz vertrauen kann?! Wer sehnt sich nicht nach positiven Versprechungen, die für immer Bestand haben werden?! Unsere Sehnsucht ist erfüllt. Gottes Verheißung gilt seinem Volk Israel und uns: Ich will sie retten von allen ihren Abwegen, auf denen sie gesündigt haben, und will sie reinigen, und sie sollen mein Volk sein (Hesekiel 37,23). Gott steht zu seinem Volk – trotz allem, was es getan hat. Es hat Schuld auf sich geladen, Hesekiel muss immer wieder zur Umkehr aufrufen. Gott straft sein Volk, aber er steht dennoch zu ihm und lässt es nicht fallen. Er verharmlost die Schuld nicht, aber er will sein Volk davon reinigen und es von seinen Abwegen retten. So ist Gott – damals und heute. Deshalb ist Jesus Christus für uns gestorben. Er hat uns gerettet und gereinigt durch sein Blut. So wie Chirurgen einen Menschen verletzen und Blut fließen lassen, damit der Patient wieder gesund wird, so lässt sich Christus für uns verletzen und sein Blut fließen, damit wir gerettet werden. „Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten und durch seine Wunden sind wir geheilt“, prophezeit schon der Prophet Jesaja (53,5).

Der Kirchenvater Augustin sagt: „Die Sehnsucht Gottes ist der Mensch“. Sind wir uns dieser Sehnsucht Gottes bewusst, wenn wir im Alltag unsere Entscheidungen treffen und unsere Pflichten erfüllen? Lassen wir ihn nicht auf der Reservebank sitzen, wenn unser Leben so richtig „rund“ läuft? Wir haben heute andere Götter als das Volk Israel damals. Wir wissen, woran heute unser Herz hängt. Und Gott? Er klopft immer wieder bei uns an, will uns nahe sein, in uns lebendig werden. Weichen wir ihm doch nicht aus.

Gottes Wille, unser Gott zu sein, gilt unumstößlich. Gebete, Zeiten der Stille und Besinnung öffnen unser Herz für Gottes Sehnsucht. Gott kommt zu uns, damit wir zu Gott kommen, damals und heute.

Johannes Jourdan drückt das so aus:

Gott kommt zu uns.

Wir müssen nicht mehr zweifelnd nach ihm fragen.

Gott kommt zu uns,

um seine Gnade allen anzusagen.

Gott kommt zu uns und lässt uns wieder hoffen.

Sein großes Herz ist für uns alle offen.

Gott kommt zu uns.

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