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/ Wort zum Tag

Gott hat sich nicht unbezeugt gelassen

Thomas Schech über Apostelgeschichte 14,17.

Gott hat sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt.

Apostelgeschichte 14,17

„Esse, trinke, sei fröhlich“ so steht es auf einem Bild, das an der Wand unseres Esszimmers hängt. Wenn wir uns als Familie am Tisch zum Abendessen treffen oder wenn ich morgens verschlafen meinen Kaffee trinke, immer sehe ich auf das Bild mit diesem schlichten Satz. Manchmal protestiere ich innerlich. „So einfach wie es dort steht ist das Leben nicht“, sage ich dann. Der Satz fordert mich heraus – immer wieder. Er regt meine Gedanken an, gerade weil er so provozierend einfach ist. Er erinnert mich, alles aus der Hand meines Gottes zu nehmen. Er spornt mich an dankbar, zu sein. Er lenkt meinen Blick auf das, was gut ist.

Ähnliche Gedanken formuliert der Apostel Paulus. In der Apostelgeschichte 14,17 wird er mit folgenden Worten zitiert: „Gott hat sich selbst nicht unbelegt gelassen, hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt.“ Der Anfang des Verses kann auch übersetzt werden mit: „Gott gab sich schon immer zu erkennen“, eben indem er uns Gutes tat. Und im Anschluss werden einige Zeichen seiner Güte aufgezählt.

Mit anderen Worten: Wollt ihr Gott erleben, schaut auf das, was euch jeden Tag geschenkt wird. Es kommt von ihm, dem ewigen Schöpfer. Regen, Essen, Trinken, die Freiheit unserer Gedanken, liebe Menschen um uns, Freude, die sich breit macht, wenn uns etwas gelingt. Es sind hunderte kleine Erlebnisse, hunderte kleine Geschenke jeden Tag, die mit dem Allmächtigen zu tun haben. In all diesen Zeichen und Erlebnissen zeigt sich seine Güte. In all dem können wir ihn sehen, ertasten, erahnen. Gott ist eben nicht nur in der Kirche zu Hause. Er fühlt sich nicht nur an bestimmten Orten wohl. Es sind nicht nur die heiligen Momente unseres Lebens, die von ihm getragen werden. Unser Alltag ist seine Welt! Wir sind eingeladen, das zu sehen! Mit unseren Augen, Ohren, Händen und Füßen dürfen wir wahrnehmen.

So viele Zeichen seiner Güte liegen um uns, neben uns. Es macht einen Unterschied, wie ich all das wahrnehme. Es verändert mich. Es verändert mein Denken, meinen Blick für Menschen. Dabei geht es um mehr, als optimistischer durchs Leben zu gehen. Es ist eine tiefere, ja göttliche Ebene, mit der ich in Berührung komme. Ich entdecke den Ewigen! Ich begegne meinem Schöpfer und Vater im Himmel. Das macht der Bibelvers klar: „Gott hat sich gezeigt...“

Im Regen, im freundlichen Wort, in einer SMS, die mir Mut macht, in einem Essen, das ich mit anderen teile, in einem Bild, an dem ich mich freue. Es macht einen Unterschied für mein Leben  ob ich sehe, was mir geschenkt ist. Selbst in den schweren Tagen können wir solche Zeichen entdecken. Und wo wir sie sehen, ihnen dankbar begegnen, kommt Gottes Liebe und Größe in unseren Alltag. Vielleicht ist das die Auseinandersetzung, die ich mit unserem Bild im Esszimmer so oft erlebe. Vielleicht mag ich es deshalb so gerne. Es erinnert mich und fordert mich heraus, Gottes Größe in den kleinen und manchmal selbstverständlichen Dingen zu entdecken. Ich bin gespannt in welchen Dingen Sie heute Gottes Güte sehen! Haben Sie offene Augen!

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