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Gott hat geredet durch den Sohn

Ralf Schöll über Hebräer 1,12

Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn.

Hebräer 1,1–2

Eine Geschichte erzählt von einem reichen Mann, dessen Frau vor Jahren gestorben war und der allein mit seinem Sohn lebte. Vater und Sohn vereinte die Liebe zur Kunst. Beide bereisten gemeinsam viele Länder Europas, stets auf der Suche nach neuen Schätzen. Die Wände ihres Hauses waren mit den wertvollsten Gemälden geschmückt: Rembrandt, Vermeer, Picasso, Monet, Matisse, van Gogh...

Der Sohn war bald wie der Vater ein weithin anerkannter Experte, doch der Krieg kam und der junge Mann wurde eingezogen. Auf tragische Weise verlor er beim Versuch, einen verwundeten Kameraden zu bergen, sein Leben. Dieser gerettete Soldat hat später den Vater aufgesucht. Mit einem Paket in den Händen sagte er leise: „Ich bin der Mann, dem ihr Sohn das Leben gerettet hat, als er starb. Ihm kann ich nicht mehr Dank sagen, aber Ihnen, denn er hat so oft und so wunderbar von Ihnen gesprochen.“

Der Soldat berichtete weiter, wie der Sohn immer wieder von seiner Liebe zur Kunst, die er mit dem Vater teilte, erzählt hatte. „Ich bin selber Künstler, wenn auch nur ein ganz bescheidener“, sagte der junge Mann, „und ich möchte Ihnen ein Geschenk machen.“ Der alte Herr öffnete das Paket. Es enthielt ein Porträt seines Sohnes, das der Soldat gemalt hatte. Überglücklich bedankte sich der Vater und versprach, das Bild an einem Ehrenplatz aufzuhängen. Das Bild seines Sohnes wurde sein ganzes Glück, sein höchster Schatz. Bald darauf wurde der alte Mann krank und verstarb.

In seinem Testament hatte er festgelegt, seine Bilder sollten bei einer Auktion versteigert werden, Sammler aus aller Welt hatten sich dazu eingefunden, alle begierig, eines der kostbaren Kunstwerke zu ersteigern. Aber die Auktion begann mit einem Gemälde, das nicht auf der Liste stand. Es war das Porträt des Sohnes. Der Auktionator bat um das erste Gebot. Es herrschte Schweigen im Raum. Minuten vergingen, niemand sprach ein Wort. Endlich rief jemand von weit hinten: "Wer will schon das Gemälde? Es ist doch nur ein Porträt seines Sohnes. Rufen sie endlich die guten Sachen auf, weswegen wir schließlich gekommen sind!" Es folgte beifälliges Gemurmel von allen Seiten. „Nein“, sagte der Auktionator, „wir müssen zuerst dieses Bild veräußern!“

Schließlich erhob ein alter Freund des Verstorbenen die Hand und sagte: „Würden Sie zehn Dollar akzeptieren? Das ist alles, was ich aufbringen kann. Ich habe den Jungen gekannt und ich nehme das Bild gern.“ Der Auktionator blickte in die Runde: Zehn Dollar sind geboten. Bietet jemand mehr?“ Wieder war die Antwort ungeduldiges Schweigen. Der Auktionator zögerte. Dann fuhr er fort: „Zehn Dollar zum Ersten, zum Zweiten und  zum Dritten." Der Hammer fiel, begleitet von allgemeiner Erleichterung, und einer aus dem Publikum rief: „Jetzt können wir endlich zu den echten Schätzen kommen!"

Der Auktionator aber schaute zu ihm hinüber und sagte: „Die Auktion ist beendet.“ Staunen und Unglauben erfüllten den Raum: „Was soll das heißen, sie ist beendet?“, schrie einer. „Was ist zum Beispiel mit den van Goghs? Und was ist mit den Rembrandts? Da geht es doch um Millionen!" Worauf der Auktionator mit der Schulter zuckte und erwiderte: „Das ist ganz einfach zu beantworten. Es war der Wille des Vaters: Wer den Sohn nimmt, bekommt alles!"

So endet die Geschichte: „Wer den Sohn hat, der bekommt alles!“ So möchte ich das Bibelwort für diesen Tag zuspitzen. Gott redet zu uns durch den Sohn. Wer Jesus hört und vertraut, der hat mit IHM alles, was Gott zu geben hat!

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