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/ Wort zum Tag

Gedanken zur Tageslosung

So spricht der HERR: Ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer.

Hosea 6,6

Manchmal verliere ich das Wichtigste aus dem Blick. Manchmal drängen sich viele Nebensächlichkeiten in den Vordergrund. Hier noch schnell ein Telefonat führen und dort einen Termin abstimmen. Vielleicht stehen auch Sie in der Gefahr sich in den Kleinigkeiten des Alltags zu verlieren. Vielleicht kennen Sie den Sog der von den Dringlichkeiten ausgeht. In diese Situation hinein spricht Gott: „Ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer.“ So steht es Im Hoseabuch Kapitel 6.

Wie schnell verschieben wir die Gewichte? Wie leicht setzen wir eine falsche Gewichtung? Wer ein Opfer bringt, übt Verzicht, aber er hat deshalb noch nicht seine Lebenseinstellung nach dem Evangelium ausgerichtet. Wer eine große Spende tätigt, fragt noch nicht unbedingt nach dem Willen Gottes. Wer sein Leben nach Gott ausrichtet, der sucht in der Heiligen Schrift nach Antworten auf seine Fragen. Denn im Wort Gottes finden wir Gotteserkenntnis wie es Martin Luther erlebte. In seinem Suchen nach Gott las er täglich in der Bibel. Dabei bereiteten ihm die Worte „Gerechtigkeit Gottes“ größte Probleme. Er verstand darin die Gerechtigkeit, die Gott von uns fordert. Er sah in ihr eine Gerechtigkeit, die selbstlose Liebe einklagt und ihn wegen seines Versagens anklagt. Als er aber auf den Zusammenhang achtete, fiel ihm die Spannung auf. Die Gerechtigkeit wird im Evangelium offenbart. Sie wird als gute Nachricht verstanden. Langsam dämmerte es. Er merkte: Ich muss die Gerechtigkeit Gottes in einem anderen Zusammenhang sehen. Ich muss sie anders verstehen. Sie meint die Gerechtigkeit, die Gott uns schenkt. Sofort fielen Luther parallele Wortverbindungen auf. Die Weisheit Gottes meint die Weisheit, die Gott uns gibt. Das Werk Gottes meint das Werk, das Gott vollbringt. Diese Erkenntnis befreite ihn von seinem schlechten Gewissen. Eine solche Erkenntnis will positive Folgen zeigen. Sie will sich im Lebenswandel bewähren.   

Da sind auch wir kleinen Leute gefragt. Vielleicht kann uns Beata ein Vorbild sein. Sie war in der Schule keine Leuchte. Einen Aufsatz schreiben war nicht ihr Ding. Doch am Lesen hatte sie ihre wahre Freude. Sie hat ihre Bibel fleißig gelesen. Sie hat viele Bibelverse auswendig gelernt. Die Bibelworte bestimmten ihr Denken und Handeln. Die biblischen Erkenntnisse bestimmten ihr Leben. So hatte sie einen Nachmittag in der Woche, der war ganz den Besuchen bestimmt. Sie besuchte die Kranken in ihrem Ort. Sie hörte ihnen zu und betete mit ihnen. Immer nahm sie eine kleine Freude mit. Einmal ein paar Blumen und das andere mal ein Glas Honig. Neben dem Gebet sollte die Zuwendung auch erlebt werden. In den Geschichtsbüchern taucht Beata nicht auf. Doch im Buch des Lebens steht Beata Sturm. Denn Gott sieht auch die kleinen Leute. Gott will auch Ihren Namen in das Buch des Lebens aufnehmen.

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