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/ Wort zum Tag

Gedanken zur Tageslosung

Christus spricht: Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis.

Offenbarung 3,10

Eine SMS erreicht mich. Freunde schreiben: „Der Urlaub ist vorüber und wir sind schon wieder im Alltagsstress“. Das klingt nicht sehr ermutigend. Die Entspannung vom Urlaub scheint wie weggeblasen. Wer kann auch schon im anstrengenden Arbeitsrhythmus noch Urlaubsstimmung aufkommen lassen? Die Verpflichtungen setzen Ziele, Zeiten und Termine.

Wie es jeder für sich mit der Entspannung hält, ist eine sehr persönliche Sache. Wir kreisen in der Arbeitswelt, in der Privatwelt und in der Freizeitwelt. Dabei sind diese Welten gar nicht so getrennt. Sie verschwimmen untereinander.

Mitten in diese so vielfältigen Welten hören wir das Wort von der Geduld. Das fällt erst einmal schwer. Es scheint unserem Vorankommen entgegen zu stehen. Geduld ist auf den ersten Blick ein Stehenbleiben. Interessant ist, dass es gerade im 21. Jahrhundert Verhaltensforscher gibt, die eine Verlangsamung des Tempos fordern. Das immer Schneller und immer Größer hat seine Gefahren, besonders wenn es um die menschlichen Möglichkeiten geht. Die Sorge, ein Hemmnis in der Entwicklung zu sein, lässt Viele in den Strom der Beschleunigung geraten.

Jesus redet vom Wort der Geduld und meint damit einen ganzheitlichen Lebensstil. Glauben ereignet sich ja immer in den konkreten Ereignissen des Lebens. Geduld ist ja nicht das resignierende Abwarten. Diese Geduld meint ein sehr bewusstes Warten. Nicht untätig, aber auch nicht übereifrig. Wer schneller mit seinem Fahrzeug an sein Ziel wollte, als es die Straßenbedingungen zugelassen haben, kommt öfter zu Schaden. Wer seinem Glück mit unrechten Mitteln nachgeholfen hat, spürt auch den Unfrieden, der daraus resultiert. Selbst dann, wenn es erst nach Jahren spürbar wird.

Geduld ist eine Eigenschaft, die auf ein bestimmtes Ziel zulebt. Das scheint, für einen von seiner Veranlagung geduldig geprägten Menschen einfacher zu sein. Er steht vielleicht in der Gefahr, einfach abzuwarten. Auch ein von seiner Veranlagung eher ungeduldiger Mensch wird seine guten Erfahrungen machen. Für ihn ist es eine größere Herausforderung, Geduld an den Tag zu legen.

Nun steht dieser Begriff in der Dimension, dass es in der Nachfolge des Glaubens auch Versuchungen gibt. Obwohl wir beten, obwohl wir in den Gottesdiensten zusammenkommen, obwohl wir Gottes Wort beachten, wird nicht alles sofort gut werden. In der Nachfolge des Glaubens kann es auch ungute Dinge geben. Wir haben mit Widerständen zu rechnen. Dieses so schlichte Wort „Geduld“ bekommt gerade in der Auseinandersetzung eine tragende Funktion. Gibt es in der Nachfolge keine nennenswerten Widerstände, scheint es einfach zu sein. Kommen Hindernisse auf, wird der Glaube an Jesus Christus hinterfragt.

Lohnt sich das? Bringt es mir etwas? Kann ich da noch glauben? Diese Fragen können wir stellen. Wir müssen aber auch bedenken, dass sich unser Glaube gerade dann bewährt, wenn Widerstände ausgehalten werden. Bewährter Glaube hat eine große Verheißung. Wir spüren die Kraft, die uns in der Geduld wächst. Sie gibt es nicht auf Vorschuss, jedoch immer so viel, wie wir brauchen. Kommt es zu Herausforderungen, wird Geduld zu einer wichtigen Stütze. Dieses Wort der Geduld wird uns in dem Sendschreiben an die Gemeinde in Philadelphia genannt. Christus selbst weist auf Herausforderungen hin. Er gibt vor allem auch den Zuspruch der Bewahrung.

Manche Christen müssen in unserer Zeit Versuchungen auf sehr dramatische Weise buchstabieren. Es ist ja gerade das gelebte Vertrauen, dass uns unsere Versuchungen besonders deutlich aufzeigt. Christus sagt uns seinen Schutz zu. Wir sind bei ihm geborgen. Diese Erfahrung hält uns fest. Wir werden hineinwachsen in diesen Glauben und den Mut nicht zu verlieren.

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