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/ Wort zum Tag

Gedanken zur Tageslosung

HERR, führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort.

Psalm 119,154

Irgendwie macht der Computer wieder, was er will und nicht, was ich jetzt brauche. „Der Pflegerollstuhl für Ihre Mutter wird nur finanziert, wenn er von einem Sanitätshaus geliefert wird, mit der wir besondere Verträge haben“ sagt der freundliche Mitarbeiter der Krankenkasse am Telefon. Ich kriege einen Schrecken und denke an das Theater mit dem Sanitätshaus vor drei Jahren. Nach drei Monaten und 2 Fehlversuchen wurde  endlich ein passabler Rollstuhl geliefert, der aber jetzt nicht mehr genug Halt bietet.

Die Post streikt, also komme ich auch heute mit der Werbung für eine Tagung nicht voran.  Gegen die akuten Beschwerden meines Rückens gibt es Krankengymnastik. Sollte es. Aber heute Morgen hieß es: „Wegen Krankheit nicht möglich. Telefonisch haben wir Sie nicht gekriegt. Wir hatten eine falsche Nummer.“

Heute Nacht bei Starkregen hatten wir Wasserbesuch im Keller, weil die Regenrinne genau über dem Kellereingang einen Stau hatte und überlief. Die Rinnen müssen heute noch gereinigt werden.

Und dann noch die Sache mit den Ameisen. An vielen Stellen ist die Zufahrt zur Garage unterhöhlt. Da hilft nichts außer… Tja aber so richtig Gift? Will ich das?

Jemand aus der Familie sagt: Was bist du heute nervös! „Bin ich aber gar nicht“, rutscht es mir raus. Ich ärgere mich über die Überführung und meine blöde Antwort.

In Wahrheit fühle ich Druck. Dabei bin ich doch im Ruhestand. Ob ich das 1x1 des guten Zeitmanagements jemals lerne? Ich fühle mich ertappt, wieder dem Drückendsten den Vorrang gegeben zu haben, statt innezuhalten, Hände zu falten, Rückengymnastik zu üben, das gute Buch zu lesen, Freundschaft zu pflegen und mit den Nachbarkindern Fußball zu spielen.

Und dann noch die provozierende Losung für heute:  „Herr, führe meine Sache und erlöse mich! Erquicke mich durch dein Wort.“ Psalm 119, 154

In mir schreit es: „Ja, Herr! Genau!“ Genau das ist es. Führe Du meine Sache. Ich kann schlecht streiten und für mich kämpfen. Ich bin da auch nicht immer ganz sachlich, trenne nicht genug die Person von der Sache, mit der ich nicht einverstanden bin. Vielleicht will ich auch manchmal mit dem Kopf durch die Wand, statt auf die geöffnete Tür zu warten. Dabei bin ich schon so oft durch  Türen gegangen, die Gott geöffnet hatte.

Gewiss, ich kann gut arbeiten, aber immer weniger alles gleichzeitig machen.  Aber ich will auch nicht in unsinnigen Perfektionismus verfallen. Vor allem will ich mir für das, was ich mache, mehr Zeit nehmen, damit der Druck rauskommt und die Freude an der Arbeit wächst. Und ich weiß doch, Du willst das auch! Erlöse, befreie mich vom Druck, erquicke mich!“

Wie oft so auch jetzt fällt mir Psalm 23 ein: „ER erquickt mich, ER führt mich auf rechter Straße.“ Wie oft habe ich das erlebt! „Alle eure Sorge werft auf ihn“, schreibt Petrus, „denn er sorgt für Euch!“  Wie oft habe ich diese Worte schon anderen gesagt.

Und bei dem Wort „erlöst“ kommt als Lieblingsbibelvers in mir hoch: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst!“ Jawohl Du hast mich erlöst! Das ist ja das Fundament auf dem Ich steh. Aber auch heute könnte ich genauso wie auch Sie mich wieder umdrehen und dem Gekreuzigten ins Antlitz sehen. Er ist der Spiegel der göttlichen Liebe und Fürsorge.

Und bei ihm und nur bei ihm wird alles einmal gut.

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