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/ Wort zum Tag

Fürchte dich nicht

Dagmar Rohrbach über 1. Mose 26,24

Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen.

1. Mose 26,24

Isaak, der Sohn Abrahams hatte das von Gott versprochenen Land verlassen. Eine Hungersnot hatte ihn und seine Familie mit ihren Herden zum Nachbarvolk, den Philistern, getrieben. Die Beziehungen zwischen den Nachbarn waren trotz eines Vertrages, den der König der Philister mit Abraham, Isaaks Vater, geschlossen hatte, angespannt. Nach Abrahams Tod hatten die Philister dessen Brunnen böswillig zugeschüttet. Aber für Isaak lief es nach einigen Schwierigkeiten in der Fremde gut. Es lief so gut, dass die Einheimischen neidisch wurden. Dann meinte sogar ihr König: Zieh weg von uns, du bist uns zu mächtig geworden. Isaak wich vor dem Widerstand. Er zog sich nicht nur aus dem Land zurück, sondern auch zum Nomadenleben seines Vaters zurück. Unterwegs ließ er die zugeschütteten Brunnen wieder ausgraben. Aber zweimal gab es wieder nur Streit mit seinen Widersachern. Da zog Isaak sich noch weiter zurück. Er fand wieder einen Brunnen von Abraham, der erst ausgegraben werden musste. Diesmal ließen ihn die Gegner in Ruhe. Er atmete auf. Gott hatte ihm weiten Raum gegeben.

Da hörte er in der Stille der Nacht Gottes Stimme: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen. Das ist das Wort für diesen Tag.

Wie kann uns dies in den Tag begleiten? Auch wir stoßen auf Widerstand, müssen vielleicht mal ausweichen. Auch wir brauchen Wasser, Wasser des Lebens. Ist es auch bei uns nötig, verschüttete Brunnen unserer geistlichen Vorfahren freizulegen? Wir müssen immer wieder zurück zu Gott, der Quelle des Lebens, zurück an unseren Platz finden. Das sichert auch uns die Zusage Gottes: Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen. Die Zusage bedeutet nicht, dass nun alles leicht wird. Aber wir sind nicht mehr allein. Gottes Gegenwart und sein Segen wird uns zugesprochen.

Bei Isaak folgte etwas Bemerkenswertes: Der Herrscher, der ihn aus seinem Land ausgewiesen hatte, kam zu ihm. Er wollte durch einen Bund sicherstellen, dass Isaak nicht gegen ihn kämpfen würde. Seine Begründung war: Du bist nun einmal ein Gesegneter des Herrn.

Ich habe mich manchmal gefragt: Wird es für meine Mitmenschen sichtbar, dass ich zu Gott gehöre und von ihm gesegnet werde? Bei Isaak wurde dieser Segen für andere sichtbar. Genau das will Gott: Er will in und durch uns sichtbar werden. Und das geschieht auch tatsächlich. Menschen spüren irgendwie, dass wir durch Jesus aus dem Reich der Finsternis ins Reich des Lichts versetzt worden sind. Sie spüren Gottes Wirken in unserem Leben. Das kann heftigen Widerstand und Angriffe zur Folge haben. Oder auch einen gewissen Respekt. Ich habe beides erlebt. Unsere Wirkung auf andere liegt nicht in unserer Hand. Jesus muss als Licht der Welt in uns leuchten. Wir sollen uns auf ihn und seinen Segen ausrichten und bedacht sein, ihn nicht zu verdunkeln. Dann wird der Segen sichtbar.

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