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Friede wie ein Wasserstrom

Wolfgang Dünnebeil über Jesaja 48,18

O dass du auf meine Gebote gemerkt hättest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen.

Jesaja 48,18

Das Bibelwort für heute lautet: O dass du auf meine Gebote gemerkt hättest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen. So steht es im Jesajabuch, Kapitel 48, 18.

Man merkt es uns an, ob bei dem, was wir sagen Herz und Gefühl mitschwingen. Eine der heftigsten Kritiken, die ich als Pastor gehört habe, war der Satz eines Ratsuchenden: „Wie oft haben sie dies schon jemand gesagt? Es klingt alles so auswendig gelernt.“ Mein Gegenüber hatte bei mir offenbar die innere Beteiligung vermisst. Es war wohl alles zu sehr vom Kopf gesteuert. Ganz anders empfinde ich es bei unserem heutigen Bibelvers. Hier spricht das Herz und sehr viel innere Anteilnahme mit: „O dass du auf meine Gebote gemerkt hättest.“ Der Prophet Jesaja hat uns diesen Vers überliefert. Mit ihm gibt er das wieder, was Gott sagt und für uns Menschen empfindet. Er leidet mit unter unserem Leid und ihn schmerzt unsere Schuld und unser Versagen. Sicherlich ist unser Bibelvers in eine ganz spezielle Situation des Volkes Israel hinein gesprochen. Dennoch hören wir die Jahrhunderte übergreifende Botschaft: Gott begegnet uns mit ganz viel Herz und Mitgefühl. Vielleicht haben Sie Gott bisher als eine kalte, allmächtige aber doch überpersönliche Größe empfunden. Dann will unser Text eine ganz neue und für uns wichtige Seite öffnen: Gott begegnet uns mit Herz und sehr viel Liebe. Besonders deutlich wird dies, wenn wir ins Neue Testament schauen. In seinem Sohn Jesus Christus nimmt diese Gottesliebe Gestalt an. Für uns leidet und stirbt Jesus am Kreuz. Damit hat er den Grund dafür gelegt, dass uns vergeben werden kann und dass wir den Weg in ein geordnetes inneres Verhältnis zu unserem Schöpfer wiederfinden. Zurück zu unserem Bibelvers: Jesaja sieht sein Volk auf verkehrten Wegen. Es hat sich von Gott abgewandt. Dabei könnte doch alles ganz anders sein, wenn eine Umkehr erfolgen würde. Dann wären der Frieden wie ein Wasserstrom und die Gerechtigkeit wie Meereswellen, sagt unser Bibelwort. Die Quelle, die zu einem Strom wird, versiegt nicht und am Ufer des Meeres folgt eine Welle auf die andere. So dauerhaft könnten Frieden und Gerechtigkeit in Israel sein, eben, wie der nicht versiegende Strom und die ständigen Wellen am Strand. Mit diesen durch und durch positiven Aussichten lädt Gott sein Volk zur Umkehr von verkehrten Wegen ein. Wenn die Gebote des Herrn wieder eine tragende Rolle spielten, dann wäre Raum für das da, was ihr so lange vermisst habt: Frieden und Gerechtigkeit. – Die Botschaft des Jesaja ist viele hundert Jahre alt. Dennoch empfinde ich, wie sie in mein Leben und in die heutige gesellschaftliche Situation hinein spricht. Jesus Christus hat die Umkehr zu Gott ermöglicht. Jeder, der diesen Schritt getan hat, bekennt, dass damit mehr erfolgt ist als eine veränderte Herzenshaltung. Das Leben wurde verändert. Frieden griff Raum, Gerechtigkeit bestimmte das Handeln und vieles mehr schenkte Gott durch seinen Geist.

Das ist auch heute erfahrbar, für jeden.

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