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/ Wort zum Tag

Freude und Dankbarkeit

Uwe Winkler über Psalm 145,3

Der HERR ist groß und sehr zu loben, und seine Größe ist unausforschlich.

Psalm 145,3

Es gibt Tage, da ist mein Herz voller Freude und Dankbarkeit. „Der HERR ist groß und sehr zu loben, und seine Größe ist unerforschlich“, hören wir in Psalm 145. Einfach nur Freude und Dankbarkeit strahlt aus diesem Gebet.

Ich weiß auch um die Tage, die schwer sind. Da fällt es mir mit der Dankbarkeit nicht so leicht. Ich sehe die vielen Probleme. Und selbst wenn es bei mir gut läuft, sehe ich die ganzen Katastrophen in dieser Welt, die einem das Leben schwer machen können. Da ist nichts zu beschönigen. Vielleicht hört auch heute jemand zu, der gerade in einer Krise ist und sich schwer tut, solche Worten der Freude anzunehmen.

Dieser Psalm lässt dem Lob zu Gott freien Lauf. In der Einleitung dazu steht, dass er von König David ist. Aus seinem Leben wissen wir um großartige Erfahrungen und um schwere Zeiten. Die Lebensumstände dieser Menschen waren oft an der Grenze der Erschöpfung. Kein Mensch wird nur Dinge erleben, wo er voller Freude ist. Bei mir rückt immer mehr die Sicht in den Mittelpunkt, die schwierigen Zeiten anzunehmen. Dann kann ich im Laufe der Zeit auch Gutes darin entdecken. Das gelingt mir nicht immer, mir ist es jedoch wichtig geworden. Das gibt mir mehr Gelassenheit.

Es hilft mir auch, die schönen Zeiten dankbarer anzunehmen. Beim Nachdenken, was gute und schwere Zeiten sind, sehe ich das auch immer differenzierter. Ein Blick in unsere Gesellschaft zeigt mir, dass viele Menschen auf sehr hohem Niveau lamentieren. Und schon mit dieser Bemerkung fühle ich mich in den Sog hineingenommen. Ich sehe nur das, was menschlich machbar ist. Ich sehe besonders auf das, was uns oft so schwer fällt. Mit Dankbarkeit Gott zu begegnen, ist eine Dankbarkeit um Gottes Willen. Dieser Psalm kann sich in großer Freiheit ganz darauf ausrichten.

„Um Gottes Willen“, sagen viele, wenn sie erschrocken sind. Unser heutiges Bibelwort meint das Andere. Um Gottes Willen erfährt ein Mensch auch Gutes. Der Fokus eines Menschen richtet sich nicht nur auf das, was gelingt, oder auch nicht. Der Blick geht zu dem, der auch unser Leben in der Hand hält. Schnell sind wir erschöpft mit den Worten, um unsere Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Es tut uns gut, dass wir uns Zeit nehmen, unsere Konzentration auf Gott auszurichten. In dieser Zeit fallen uns auch immer mehr Dinge ein, die uns an ihm gefallen.

Vielleicht sind es Aussagen von anderen Christen, vielleicht denken wir an Ereignisse, in denen uns viel Hilfe zu Teil wurde. So eine Zeit der Konzentration hilft uns selbst. In dem Nachdenken, dass Gott für uns da ist, erschließt sich immer wieder diese Gewissheit. Mein Leben ist wertvoll, mir wird etwas zugetraut. Ich darf mein Leben im Gegenüber zu Gott sehen. Eine heilvolle Wechselwirkung entsteht daraus. Diese Erfahrung so einer Dankbarkeit kann ich nicht machen. Ich für mich kann dafür sorgen, dass nichts die Beziehung zu ihm stört. Unser christlicher Glauben hat nicht bestimmte Formulierungen, dass wir bei Gott Gehör finden.

Es geht nicht um bestimmte Redewendungen, damit wir erhört werden. Es ist meine Ehrlichkeit, die mich in die Beziehung zu Gott bringt. Je aufrichtiger ich bin, umso mehr werde ich erkennen, wie Gott ist. Es kann eine Hilfe sein, eine Kerze anzuzünden. Es kann mir helfen, Formulierungen von Christen zu verwenden, die mir gut tun. Es gibt nicht DIE Methode, aber die Zusage, dass ich selbst ermutigt werde. Ich kann mich auf den konzentrieren, der mich kennt wie kein anderer. Der zu mir steht, ganz gleich, wie mir zu Mute ist.

Dieser Satz „Gottes Größe ist unerforschlich“ öffnet mir das Herz. Ich kann heute schon einmal damit beginnen, Jesus Christus, den Sohn Gottes, auch von dieser Seite besser kennen zu lernen. Manchmal ist unsere Enttäuschung ein Hindernis, ihm zu vertrauen. Es geht ja nicht darum, alles über ihn wissen zu müssen. Vielmehr geht es doch darum, Gott zu loben.

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