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Entlastung im Alltag

Hans-Jörg Blomeyer über Hebräer 12,1

Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist.

Hebräer 12,1

Kennen Sie das? Ständig gehen mir Dinge schon am Morgen im Kopf herum. Wenn es eine schöne Melodie mit gutem Liedtext ist, ist das ja angenehm. Aber oft sind es bedrückende Gedanken, ungelöste Probleme, die mich einfach nicht loslassen wollen.

Der Lehrtext dieses Tages gibt uns einen guten Ratschlag: "Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns laufen in Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist.“ (Hebr. 12,1)

Nur, kann ich das einfach so machen, Ablegen, was mich beschwert? Ich erlebe oft, wie Probleme, Belastungen, anklagende Gedanken wie Kletten an mir hängen. Die Gedankenmühle lässt sich nicht stoppen.

Gut, dass wir  im Hebräerbrief zwei entscheidende Hilfen dagegen  bekommen. Dort steht vorweg: „Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert.“ Und am Ende des Lehrtextes heißt es: „Lasst uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.“

Mit der Wolke von Zeugen meint der Briefschreiber die vielen vorher erwähnten Gotteskinder, die im Glauben ihren schwierigen Lebenslauf vollendet haben. Mit ihrem Beispiel machen sie uns nicht nur Mut. Sie versichern und erinnern uns, dass wir nicht allein sind im Kampf und Lauf.

Was immer Sie heute beschwert – der Streit mit einem Menschen, eine schwierige Begegnung, eine belastende Situation in der Familie, Sie dürfen, ja sie sollen sich an einen Mitkämpfer wenden.  Suchen Sie jemanden, dem Sie vertrauen können und der eine Glaubensbeziehung zu Jesus Christus hat. Mit seinem Gebet kann und wird er Ihnen helfen, die Not zu Gott zu bringen.

Oft habe ich es erlebt, wie befreiend es war, zu zweit ein Problem Gott zu sagen. Und nicht selten hat er es dann gelöst.

Schwierig wird es allerdings, wenn Schuld, wenn begangenes Unrecht unsern Weg blockiert. Auch das spricht der Hebräerbrief an: „Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt.“ Dass ich im Streit grob wurde, dass ich verletzende Worte gegen mein Kind, meinen Partner gebrauchte. Das lässt sich ja vielleicht mit der aufreizenden Art des andern erklären oder mit dem eigenen Stress. Aber damit ist es noch nicht abgelegt.

Da hilft nur der Weg, auf den am Ende  hingewiesen wird: Lasst uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens. Ihm, der für unsere Schuld am Kreuz bezahlt hat, können wir sie anvertrauen, dass er sie vergibt und wegnimmt. Er wird mir auch dabei helfen, dass ich den andern um Vergebung bitten kann und Friede einkehrt. Und helfen wird er auch, dass ich künftig meine Zunge zähme.

Bleibt am Schluss die Frage: Warum geht es denn nicht einfacher? Warum wird auch dieser Tag sicher wieder seine Schwierigkeiten bringen?

Auch das beantwortet der Bibelvers: Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns laufen in Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, der uns verordnet ist“ wie Luther früher übersetzte. Damit wir nicht hängen bleiben, damit wir zum Ziel, zur Herrlichkeit beim Vater kommen, hat uns der himmlische Arzt diesen umkämpften Lauf verordnet. Dabei dürfen wir aufsehen zu Jesus Christus, den Anfänger und Vollender des Glaubens. Mit ihm lasst uns diesen Tag durchlaufen und den Kampf gewinnen.

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