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/ Wort zum Tag

Die Werke der Finsternis ablegen

Mathias Fleps über Römer 13,12

Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.

Römer 13,12

„Leben im Licht des kommenden Tages!“ – So ist in der Lutherbibel der Abschnitt überschrieben, in dem sich der Lehrtext für heute befindet.  Römer 13,12 ist bei mir fett gedruckt: „Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.“

Mich berührt es, wie Paulus sich hier mit einbezieht: „Lasst uns“ all das Dunkle ablegen. Paulus erhebt nicht den Zeigefinger nach dem Motto: „Du musst aber, sonst…!“ Nein, Paulus bezieht sich in seiner väterlichen Liebe und Wärme mit ein. Nimmt uns mit hinein in ein Christuswürdiges Leben. Direkt danach folgt noch ein zweites „Lasst uns“. „Lasst uns ehrbar leben wie am Tage“; schreibt Paulus. Eben „leben im Licht des kommenden Tages“.

Deshalb „Lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts!“ Das ist der große Wunsch von Paulus. Warum? Weil die Nacht zu Ende geht und der Tag immer näher rückt, an dem wir Jesus Christus wiedersehen. „Nacht / Tag“, „Finsternis / Licht“  -  Das Helle wird dem Dunklen entgegengehalten. Und mit den „Waffen des Lichts“ kann der Finsternis begegnet werden.

Doch was sind „Waffen des Lichts?“ – Sind das aus manchen Filmen bekannte Lichtschwerter ? Und klingt das Wort „Waffen“ nicht negativ? Mir hat es geholfen, als ein Arzt in Bezug auf die Lasertherapie einmal von „Waffen gegen den Krebs“ sprach. Da wird gebündeltes, hochenergetisches Licht verwendet, um bösartige Wucherungen zu bekämpfen. Sie sind schwer in den Griff zu bekommen und haben schon manches Leben zerstört. So wie Schuld, falsches Verhalten, Gottesferne;  oder eben Sünde, wie es die Bibel benennt. Sie ist auch eine Art Krebsgeschwür des geistlichen Lebens.

Drum gilt es, die „Werke der Finsternis“ abzulegen um die „Waffen des Lichts“ anlegen zu können. Nur so sind wir gerüstet gegen die Anfechtungen, Lügen und Werke der Finsternis. Um noch konkreter zu verstehen, was mit wirksamen „Waffen des Lichts“ gemeint sein kann, brauchen wir gar nicht so weit gehen. Zwei Verse  später (Vers 14) heißt es im Römerbrief: „…zieht an den Herrn Jesus Christus“. Jesus ist das Licht der Welt. Jesus ist unser Schutz und unsere Waffe zugleich. Durch sein Blut, sein Wort, seinen Geist.

Bei den „Waffen des Lichts“ denke ich aber auch an die sogenannte geistliche Waffenrüstung. Paulus schreibt  der Gemeinde in Ephesus (6,10ff): „Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels!“ – Und dann nennt er geistliche Begriffe wie „Wahrheit“, „Gerechtigkeit“, den „Glauben“ oder das „Wort Gottes“. Aber auch das Gebet. Damit gilt es, sich zu umgeben. Damit können wir uns schützen.

Durch das Licht und die „Waffen des Lichts“ sind wir gewappnet, nicht nur, wenn es hart auf hart kommt. Das christliche Leben ist ein Kampf. Das zeigt der Begriff „Waffen des Lichts“. Aber indem wir uns mit dem „Licht der Welt“ und den „Waffen des Lichts“ umgeben, indem wir dem Tag der Wiederkunft von Jesus hoffnungsvoll entgegensehen, werden wir erleben: Christus hilft uns, ein Leben im Licht zu führen und zu siegen!

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Kommentare (1)

Beate D. /

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