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Die Notrufnummer Gottes

Rainer Dick über Jesaja 38,14

Bestimmt sind sie Ihnen auch schon einmal aufgefallen – die Notrufnummern. Sie stehen im Fahrstuhl, am Wandbrett im Kurhaus, im Telefonbuch, im ADAC-Mitgliedsheft. Wie gut, dass es sie gibt. Ich weiß, wo ich mich im Notfall hinwenden kann. Wenn ich mir selber nicht mehr zu helfen weiß, Hilfe ist da.

Für den jüdischen König Hiskia war es knüppeldick gekommen: Von außen machten die assyrischen Truppen Druck auf den kleinen Staat Juda. Und er selbst war sterbenskrank. Aber Hiskia kannte eine Adresse, von der er Hilfe erbitten konnte. Er wusste, bei wem er seinen Notruf absetzen konnte. Er kannte Gott. Und er wusste, dass der Gott Israels ein großer Nothelfer ist. Auch wenn Hiskias Stimme nur noch ein Piepsen wie das eines verwundeten Vogels war – Gott würde hören.

So ist Gott: ein Nothelfer der Bedrängten. Er ist in ständiger Bereitschaft. Er fordert die Seinen sogar dazu auf, ihm ihre Not vorzulegen: „Rufe mich an in der Not. Dann will ich dich erretten, und du sollst mich preisen“, ermuntert er im Psalm 50. Gott will nicht nur hören, er will erhören, helfen, heilen. Rufen wir doch bei diesem Gott an!

Der Dichter Johann Daniel Herrnschmidt ermuntert uns dazu in seinem Lied „Lobe den Herrn, o meine Seele“, wenn er im zweiten Vers schreibt: „Weil denn kein Mensch uns helfen kann, rufe man Gott um Hilfe an.“

Das ist wirklich die richtige Adresse. Wir brauchen nicht in der Gegend herumzuirren und alle möglichen Nothelfer aufzusuchen. Hier ist die richtige Adresse: Beim Gott, der sich in der Bibel vorstellt.

Er nimmt nicht dienstfrei. Er hat nicht nur bestimmte Sprechzeiten. Er hat zu jeder Zeit ein Ohr für alle, die seine Hilfe brauchen. Er ist bereit zu helfen. Wir können es erfahren, wenn wir uns an ihn wenden.

Gott tritt für uns ein, weil er schon längst für uns eingetreten ist: Dort auf dem Hügel Golgatha. Dort hat er unsere Not, unsere Sünde zu seiner Angelegenheit gemacht. Dort hat er die Not der Welt gewendet. Sünde muss uns nicht mehr von Gott trennen. Gott selbst ist in den Riss getreten, der uns und ihn trennte. Jesus ist der Nothelfer für die kleinen und großen Nöte unseres Lebens. Ein amerikanischer Schriftsteller schreibt: „So einen brauchen wir, einen, der uns in die Arme nimmt und uns sagt, dass alles gut wird.“

So einen kannte Hiskia. Und an den hat er sich in seiner Not gewendet. Und Gott hat die Not gewendet. Nur wenn auch wir Gott teilhaben lassen an unserer Not, werden wir seine Hilfe erfahren. Heute ist ein Tag, um das auszuprobieren.

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