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Der HERR ist gnädig

Rainer Kunick über 2. Chronik 30,9.

Der HERR, euer Gott, ist gnädig und barmherzig und wird sein Angesicht nicht von euch wenden, wenn ihr euch zu ihm bekehrt.

2. Chronik 30,9

„Der Segen ist ja nicht etwas rein Geistliches, sondern etwas in das irdische Leben tief Hineinwirkendes. Aus solchem Segen lebend und solchen Segen in letzter Verantwortung weitergebend, steht das Bild Ihres Gatten mir heute vor Augen. Der Segen, in dem er lebte, bleibt über ihm als das Leuchten des Angesichts Gottes über ihm“. Diese Zeilen schrieb Dietrich Bonhoeffer an die Witwe des 1942 an der Ostfront gefallenen Hans von Wedemeyer.

Um den Segen Gottes geht es auch in dem Brief des Hiskia, dem Gotteswort für heute: „Der Herr, euer Gott, ist gnädig und barmherzig und wird sein Angesicht nicht von euch wenden, wenn ihr euch zu ihm bekehrt.“ (2.Chronik 30,9) Wenn ich an Gott denke, darf ich mir ein strahlendes, helles Gesicht vorstellen. Das schönste, was mir ein Mensch geben kann, ist sein helles, strahlendes, offenes Angesicht – und das wird hier zum Bild für Gottes Zuwendung zu mir. Mit Liebe, mit seiner Güte sieht Gott die an, die sich zu ihm bekehren; die immer wieder zu ihm umkehren; die sich an ihn wenden, die seinen Segen als lebensnotwendig erkennen; die zu ihm gehören.

Dabei denke ich an Jesus Christus, von dem es in den Evangelien immer wieder heißt: Und er sah den Menschen an. Das ist nicht der Blick eines Detektivs, nicht der Blick, der uns erschrecken lässt, sondern der uns froh macht, der Vertrauen schafft. Er hält zu uns, er stellt sein Ja über unser Leben, er erklärt sich für uns, er hält zu uns. Wir sind gehalten.                                                                                                                                             
Wer sich unter den Segen Gottes stellt, kann anderen zum Segen werden. Noch einmal Dietrich Bonhoeffer: „Wer selbst gesegnet wurde, der kann nicht anders, als diesen Segen weitergeben, ja, er muss dort, wo er ist, ein Segen sein. Nur aus dem Unmöglichen kann die Welt erneuert werden. Dieses Unmögliche ist der Segen Gottes.“

Klaus-Peter Hertzsch hat ein wunderschönes Gebet geschrieben: 

Du bist uns treu geblieben

„Der über Nacht und Licht gebietet, in Sternenzelt und Erdentagen,
du, unser Herr, hast uns behütet und durch die Fluten uns getragen.
Du wirst der Zukunft auch gebieten,
du wirst uns segnen und behüten.
Als wir durch dunkle Schluchten eilten,
da sahen wir ein fernes Licht,
und als die Nebel sich zerteilten,
erkannten wir dein Angesicht.

Nun ziehn wir unterm Reisesegen,
schon strahlt dein Antlitz uns entgegen.
Ja, Herr, die Zeit hat uns getrieben
hinauf, hinab, durch Glück und Trauer.
Du aber bist uns treu geblieben.
Dein Segen gibt uns Ziel und Dauer.

Längst ist das Ende ja entschieden:
Es kommt dein Reich. Es kommt dein Frieden.“

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