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/ Wort zum Tag

Der Herr ist auferstanden!

Burkhard Theis über 2. Timotheus 2,8.

Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten.

2. Timotheus 2,8

Manchmal braucht es geistliche Tatsachen, um auf Kurs bleiben zu können. Und einen guten Freund, einen älteren Mentor und Begleiter, der einen auf das Wesentliche hinweist. Was musst du unbedingt im Kopf behalten? Was darfst du nicht vergessen? Was soll dir immer ganz bewusst vom Kopf ins Herz kommen und deinen Kurs bestimmen? Was ist dein Fels in der Brandung?

„Der Herr ist auferstanden!“, sagt der Freund und Mentor Paulus seinem Timotheus, und zwar im Zusammenhang mit der Frage, wieso muss ein berufener Nachfolger von Jesus Leid erleben und aushalten? Darf man Berufung und Beauftragung durch Jesus Christus nicht automatisch in Verbindung mitbringen mit Erfolg, Bestätigung, Zustimmung und Anerkennung?

Der junge Gemeindeleiter und Mitarbeiter Timotheus scheint von Haus aus nicht der starke Leitertyp zu sein, der auch in der Lage wäre, sich über Kritik hinwegzusetzen. Oder sie zumindest nicht so ernst zu nehmen, dass er seine grundsätzliche Berufung und Beauftragung deswegen in Frage stellen würde. Nein, das Zweifeln an sich selbst scheint er zu kennen. Die Unsicherheit darüber, wie streng gehe ich gegen Menschen vor, die vehement an ihren Irrlehren festhalten und offensiv andere manipulieren und in die Irre führen wollen. Muss ich nicht doch noch viel mehr Rücksicht auf die Älteren in der Gemeinde nehmen, damit es harmonisch bleibt? Und zurechtweisen, andere kritisieren, gehört das auch zum Leiten und Verantwortung übernehmen? Timotheus bekommt am Leben seines großen Vorbildes Paulus mit, dass das Leiden nicht nur dazu gehört, sondern umso größer und schlimmer zu werden scheint, je mehr Verantwortung zu übernehmen ist. Paulus ist im Gefängnis. Wertvolle Mitarbeiter haben ihn verlassen. Viele Fragen von Gemeinden an ihn sind noch nicht beantwortet. Und die, die eigentlich geklärt und beantwortet sind, werden nicht anerkannt und die Diskussionen darüber flammen immer wieder auf.

Was hält mich mittendrin in diesen Umständen fest? Wer hält mich fest? Paulus sagt: „Der Herr ist auferstanden!“ Jesus Christus lebt! Und so wahr der Herr lebt, wird er mich begleiten. Und so wahr der Herr lebt, wird er mir auch im Gefängnis durch dicke Mauern hindurch nahe sein. Und wo wahr der Herr lebt, so wahr wird er mich an sein Ziel bringen. Werden sich seine Zusagen erfüllen und wird sich sein Evangelium durchsetzen. So wie ihn der Tod nicht festhalten konnte, so werden auch die Widerstände den nicht festhalten oder aufhalten können, der von ihm zum Dienst berufen ist.

An diesem Ostersonntag begrüßen sich Christen oder Gottesdienste werden in der Begrüßung mit den Worten eröffnet: Der Herr ist auferstanden! Und die Gemeinde antwortet: Er ist wahrhaftig auferstanden! Ja, ein wertvolles Ritual. Eine wertvolle Tradition, die dadurch nicht schon hohl sein muss oder leer, nur weil es eine Tradition ist. Diese Begrüßung rückt das Wesentliche und den Wesentlichen in die Mitte! Den Herrn und die Tatsache, dass er auferstanden ist. Wenn das in der Mitte meines Denkens ist, werden die widrigen Umstände, die kleiner und größer sein können und meinen Glauben mehr oder weniger angreifen wollen, diese Mitte nicht einnehmen können.

Wo der Auferstandene die Mitte ist, wird der Tod zu einem Randgeschehen. Wo der Auferstandene die Mitte ist, sehe ich meine Zukunft in einem ganz anderen Licht. Und darum kann der angegriffene Paulus sagen: „Leben wir, so leben wir dem Herrn; Sterben wir, so sterben wir im Herrn. Ob wir nun leben oder sterben, wir sind des Herrn!“

Ostern betont die geistliche Tatsache: Der Herr ist auferstanden! Und rückt damit den in die Mitte meines Denkens und Glaubens, ins Zentrum meines Handelns und Seins, der als Herr der Herren und König der Könige die Mitte allen Seins darstellt. Ob wir es nun glauben oder nicht. Ich kann und will mit diesem Glauben leben und sterben. Der Herr ist auferstanden! Wie antworten Sie?

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