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Das steht in den Sternen ...

Burghard Affeld über Apostelgeschichte 17,27.

Da steht der kleine Kerl und schaut in den klaren Nachthimmel. Die vielen glitzernden Sterne und der helle Vollmond faszinieren ihn. „Opa, wo ist Gott?“ fragt er mich. „Da oben muss er doch irgendwo sein. Ganz weit weg von uns. Oder nicht?“ Ich verstehe ihn gut. Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe meinte einmal dazu: „Dort droben überm Sternenzelt muss doch ein guter Vater wohnen.“ Die Sehnsucht nach einer Macht, die größer ist als wir, steckt tief in jedem Menschen. Ist da jemand, der den ganzen Kosmos und mein kleines Leben in seinen Händen hält? Kann ich mit dieser Macht in Verbindung treten? Oder ist das alles nur Einbildung?

„Welches Sternbild sind Sie?“, so werde ich häufig gefragt. „Waage, Jungfrau, Stier oder Löwe?“ – „Mein Stern ist Christus!“ pflege ich zu antworten. Damit können sie meist nicht viel anfangen. Denn aus den Horoskopen holen sich unzählige Menschen Hinweise für jeden Tag. Seit ihrer Geburt scheint ihr Leben wie von unsichtbarer Hand programmiert zu sein. So glauben sie. Fast kein Presseorgan kann auf Horoskope verzichten, ohne Kunden zu verlieren. So wichtig ist die Botschaft der Sterne. Sie sind die Götter vieler Mitmenschen in unserer scheinbar aufgeklärten Gesellschaft.

Die alten Griechen kannten auch viele Götter. Aus Furcht, nicht alle zu kennen und zu verehren, bauten sie in Athen einen Altar für den unbekannten Gott. Als Paulus in Athen war, nahm er das zum Anlass und sprach vor einflussreichen Athenern in seiner Predigt von dem ihnen unbekannten Gott. Dieser Gott sei der Schöpfer und Erhalter des Kosmos und der Erde. Alles Leben stamme von diesem Gott. Das waren für die gebildeten Griechen keine unbekannten Gedanken. Auch gegen die folgende Behauptung hatten sie nichts einzuwenden. Sie steht in der Apostelgeschichte im 17. Kapitel, im 27. Vers und lautet: „Gott ist nicht ferne von einem jeden unter uns.“

Das kann man von Göttern auch anderer Religionen behaupten. So zeigen Naturgötter ihre Kraft in Naturereignissen. Andere Götter spenden Lebensenergie und finden sich als Geister in Bäumen und Bildern. Vorfahren und Ahnen werden in asiatischen Religionen als Gottheiten verehrt. Wer aber ist der Gott der Christen?

Paulus predigt vor den gebildeten Griechen von dem einen Gott als Richter und Retter der Menschen. Zu ihm können wir Kontakt aufnehmen. Das ist möglich, weil er einen Mann auf die Erde geschickt hat, der diesen Gott verkündigte. Dafür musste er sterben. Gott selbst aber hat ihn von den Toten auferweckt und zum Richter über die ganze Menschheit gesetzt.

Das war zu viel für die meisten der führenden Männer in Athen. Wie kann ein Gott den Menschen so nahe kommen, dass er selbst ein sterblicher Mensch wird? Noch verrückter erschien ihnen die Auferweckung dieses Mannes durch Gott selbst. Und an den sollten sie glauben? Paulus meinte Jesus Christus.

Ohne Jesus Christus bleibt Gott uns fern. So fern wie die Sterne am Nachthimmel. In Jesus hat sich Gott uns offenbart. Durch Jesus ist uns Gott ganz nah. Durch sein Wort will er in unsere Herzen kommen. Und wir können mit ihm im Gebet sprechen. Jesus Christus ist uns näher als unser eigener Tod. Ist das nicht wunderbar! „Gott ist nicht ferne von einem jeden unter uns.“ Auch heute nicht! Komme, was wolle!

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