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Bewahre, was du empfangen hast!

Burkhard Theis über Offenbarung 3,3

Denk daran, wie du die Botschaft empfangen und gehört hast, bewahre sie und kehre um!

Offenbarung 3,3

Denk daran, wie du die Botschaft empfangen und gehört hast, bewahre sie und kehre um! Offenbarung 3,3

Der Schein trügt. Bei Sardes, einer der sieben Gemeinden, die im Auftrag Gottes ein Schreiben erhalten. Sardes, eine Gemeinde, die sich heftige Kritik anhören muss von ihrem Herrn, der vollkommen durchblickt und vollkommen klar sieht. Kein schöner Schein verschleiert seine Sicht. Sie sei doch sehr lebendig, sagt man über die Gemeinde in Sardes. Ein Ruf, auf den man sich was einbilden und auf dem man sich auch ausruhen kann. Lebendige Gemeinde! Was für ein einladendes schönes Etikett. „Wir sind eine lebendige Gemeinde, die einen Vollzeitler für die Gemeindearbeit sucht“…so liest es sich in der ein und anderen Stellenanzeige. So hätte es Sardes auch geschrieben und aufgesetzt. Und sich dabei sogar auf den ein und anderen Besucher berufen können, der ihr Lebendigkeit bescheinigt. Aber der Herr der Gemeinde schätzt es anders ein. Sein Vorwurf: Etikettenschwindel! Euer Ruf, das Etikett entspricht nicht dem Inhalt. Werdet wach, um die Defizite angehen zu können. Der Ruf hat sie wohl schläfrig gemacht. Lebendig schläfrig. Irgendwie passt das nicht. Also Leute, schaut euch die gerühmte Lebendigkeit genauer an. Man kann also als Gemeinde falsch fromm, falsch zufrieden, falsch aktiv sein und hinter dem zurückbleiben, was der Herr der Gemeinde möchte.

Wirklich lebendige Gemeinde ist also hellwach. Kritisch, sensibel im Hinblick auf ihr Gemeindeleben. Ganz nah dran am Herrn der Gemeinde, um hinzuhören, was der Geist den Gemeinden sagt. Ganz nah dran, am Wort Gottes als Maßstab für die wirkliche Lebendigkeit, die dem Willen von Jesus Christus entspricht. Weise uns Herr, deinen Weg…..ist viel mehr Inhalt der Gebete in der lebendigen Gemeinde. Der wache Wächter einer Stadt alarmierte die Bewohner bei Gefahr. Feinde von außen oder Feuer in der Stadt. Und wehe er schlief und träumte von der gut ausgestatteten Feuerwehr oder der neuen sicheren Stadtmauer. Lebendige Gemeinde und hellwach sein. Weil es Gefahren gibt. Da will etwas in Sardes sterben; ersterben; aufhören und nicht mehr aktiv sein. Genau das aber soll verhindert werden! Um was geht es? Sardes soll sich daran erinnern, wie sie die Botschaft des Evangeliums empfangen und gehört haben. Die Missionspredigt hatte Menschen über die Verkündigung erreicht und betroffen gemacht. Wie in Jerusalem bei der Missionspredigt des Petrus ging es ihnen durchs Herz und die Hörer fragten betroffen, was sollen wir denn tun? Und die Antworten?  Glaubt an das Evangelium und kehrt um! Lasst euch retten durch das, was Jesus Christus am Kreuz von Golgatha erkämpft hat. Lasst euch versöhnen mit Gott! Glaubt nicht eurer Selbstrechtfertigung, sondern glaubt der Rechtfertigung, die Christus allein aus Gnade dem Christen schenkt! Wie lebendig ist diese Kernbotschaft in den lebendigen Gemeinden? Passt diese Botschaft von Rettung oder Verlorensein noch in unsere aufgeklärte Zeit? Gibt es nicht ein müdes Lächeln, wenn Gemeindeversammlungen über Evangelisation beraten? Oder ein resigniertes Diskutieren, weil ja doch nichts passieren wird beim Evangelisieren? Es könnte zu neuer Wachsamkeit kommen, wenn Gemeindeleute sich einmal gegenseitig erzählen, wie sie zum Glauben gekommen sind. Wie war das bei mir? Wie habe ich das Evangelium gehört, aufgenommen, angenommen. Was hat mich da hellwach hinhören lassen? Was genau ist mir da durchs Herz gegangen? Bei einer Gemeindefreizeit waren junge und ältere Leute an Tischen bei Gruppenarbeiten zusammen. Genau über diese Frage, wie sie zum Glauben gekommen seien, ergaben sich die besten Gespräche der Freizeit. An diesem Punkt wurde es zentral, konkret, persönlich. Es war die entscheidende Voraussetzung für die weiteren Fragestellungen im Hinblick auf lebendige Gemeinde, die missionarisch sein will.

Es wurde klar: Das Evangelium, das mich selbst so ergriffen hat, das sollen auch andere hören und verstehen. Es weiterzugeben, weiterzusagen, heute, angemessen, relevant und aktuell, das wollen wir bewahren. Das wollen wir stärken! Darin wollen wir stark sein oder wieder stark werden.  Wenn das passiert, ist Sardes überwunden und wird lebendige Gemeinde gelebt. Da bin ich dabei!

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