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Alpha und Omega

Jürgen Neidhart über Offenbarung 1,8.

Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.

Offenbarung 1,8

Können Sie sich vorstellen, dass es Christen gibt, in deren Leben die Bibel einen völlig anderen Stellenwert hat als bei uns Mitteleuropäern?

Ich denke da an Christen, die unter Verfolgung leiden. Genauso wie die Zeitgenossen des Apostels Johannes. Er schrieb am Ende des ersten Jahrhunderts das letzte Buch der Bibel, die „Offenbarung“. Johannes und seine Mitchristen litten damals in Kleinasien enorm unter dem damaligen römischen Kaiser Domitian. Dieser ließ sich von seinem Umfeld mit „Herr und Gott“ ansprechen. Heute bilden Christen weltweit die mit Abstand größte Gruppe, die aus Glaubensgründen verfolgt wird. Über 200 Millionen Christen leiden aufgrund ihres Glaubens und ihres Bekenntnisses zu Jesus Christus unter einem hohen Maß an Verfolgung (Quelle: Open Doors).

Wenn Christen unter Druck kommen, wenn das Leiden ihr täglicher Begleiter ist, dann können Worte der Bibel sie entscheidend trösten und stärken.

Wenn auch Sie momentan eine schwierige Zeit durchleiden müssen, lassen Sie sich jetzt durch unser heutiges Bibelwort trösten und ermutigen. Es steht in genau dem Buch von Johannes, über das ich gesprochen habe, in der Offenbarung: „Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige“ (Offb 1,8).

Hier stellt sich uns unser Gott selbst vor. Er ist der Ursprung und das Ziel aller Dinge. Er ist der Erste und der Letzte, so wie Alpha der erste Buchstabe und Omega der letzte Buchstabe des griechischen Alphabetes ist. Das bedeutet auch, dass er alles in seinen Händen hält und überwacht, was zwischen dem Anfang und dem Ende der Menschheitsgeschichte liegt. Gott steht als souveräner Herrscher über allen Regierenden dieser Welt – damals wie heute. Eine gewisse Zeit lässt er Tyrannen und Christenverfolger wie Kaiser Domitian gewähren. Domitian wird 96 n. Chr. in seinem Palast in Rom ermordet und die Christen können wieder aufatmen. Gott sitzt im Regiment. Gott regiert und er ist der allmächtige Herrscher, der Allgewaltige. So nennt ihn der Apostel zu unserem Trost und als Ermutigung für alle, die leiden.

Nicht das Böse wird die Oberhand behalten, sondern „Gott, der Herr“.

Ist uns das bewusst? Wenn uns Schwierigkeiten und Nöte bedrängen, weiß Gott um alles. Er ist mächtig genug einzugreifen und unsere Notlage zu verändern.

Er war schon immer der beste Nothelfer und wird es auch immer sein und bleiben, bis Jesus Christus wiederkommen (Offb 1,7) und alles neu machen wird.

Dann wird er alle unsere Tränen abwischen und es wird kein Leid und keine Schmerzen mehr geben (Offb 21,4.5). Das verspricht „Gott, der Herr, der ist, der war und der kommt“. Gott ist der ewige Gott. Er war vor aller Zeit, er ist jetzt, und er wird sein, wenn die Zeit zu Ende gehen wird.

Was für eine einzigartige Beschreibung Gottes schenkt uns unser heutiges Bibelwort! Auf diesen ewigen und allmächtigen Gott können wir in diesem Augenblick vertrauen und mit seiner Hilfe rechnen. Genauso wie damals bei der verfolgten Kirche im ersten Jahrhundert n. Chr., wird dieser treue Gott auch seinen heute verfolgten Kindern beistehen. Ebenso Ihnen und mir in unseren täglichen Schwierigkeiten und Problemen. Rechnen Sie doch gerade jetzt mit seiner Gegenwart und Hilfe! Denn: „Alles kann Gott, nur eines nicht: die enttäuschen, die ihm vertrauen.“ (Ernst Modersohn)

 

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Kommentare (2)

Pfr. I. R Dietrich T. /

Danke. Man spürt ihr Herz ist in Gott verliebt und so strahlt Ihr Glaube auch zu uns ins Herz. Ihr Bruder in Christus, Dietrich T.

doris d. /

Guten Morgen Herr Neidhardt,
ja, auch wir Mitteleuropäer können jeden Tag mit Gottes Hilfe rechnen. Das setzt aber voraus, dass wir Gott um seine Hilfe bitten. Die meisten Gebete werden deshalb mehr