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/ Wort zum Tag

Ermutigender Aber-Glaube

Christa Weik über Psalm 55,17.

Ich will zu Gott rufen, und der HERR wird mir helfen.

Psalm 55,17

Aberglaube – nein, danke! Wer Jesus Christus, dem Sohn des lebendigen Gottes, nachfolgt und sich durch seinen Heiligen Geist leiten lässt, kann zu abergläubischen Gedanken oder Handlungen ein klares NEIN sagen. Er muss in Zeiten der Freude und auch der Herausforderungen keine Verbindung zu Horoskopen, Kartenlesern oder geheimnisvollen, fernöstlichen Praktiken aufnehmen. Er hat es auch nicht nötig, auf Holz zu klopfen, toi,toi, toi zu sprechen und damit den Teufel anzurufen. Wer als Christ lebt, kann wie einst David, der Hirte auf dem Königsthron Israels, sagen: „Ich aber will zu Gott rufen, und der Herr wird mir helfen.“ Im heutigen Losungswort aus Psalm 55,17 geht es um einen ermutigenden Aber-Glauben – einen Glauben, der den Bedrängnissen des Alltages ein vertrauensvolles ABER entgegensetzt.

In welcher Lage befindet sich David? In seinem Psalm schüttet er sein Herz vor seinem Gott aus und klagt ihm seine Not: Gottlose bedrängen ihn, er fürchtet um sein Leben und möchte den schwierigen Lebensumständen entfliehen, ihm nahestehende Personen werden zu seinen Gegnern. Denkt er dabei wohl an die Zeit, in der sich sein Sohn Absalom und sein Berater Ahitophel gegen ihn stellten? David spricht von Erfahrungen, die viele Menschen in der einen oder anderen Weise gemacht haben. Tiefgreifende Enttäuschungen verdunkeln den Blick des Vertrauens auf den mächtigen und starken Gott. Die Wellen der Angst, der Schuld, des Leides oder der Sorge schlagen über uns zusammen.

Doch so muss es heute nicht bleiben. Wir können wie David den Entschluss fassen: Ich aber will zu Gott rufen. Ich aber – dabei geht es um eine ganz persönliche Willensentscheidung. Wem will ich mich ausliefern? Den Nöten oder meinem Herrn und Gott, der immer noch größer als alles andere ist? „Aber der Herr ist immer noch größer, größer als ich denken kann. Er hat das ganze Weltall erschaffen. Alles ist ihm untertan“, – so beschreiben Elisabeth und Gerhard Schnitter ihr Aber des Glaubens.

Warum ist das möglich? Hören wir noch einmal auf David: „Ich aber will zu Gott rufen, und der Herr wird mir helfen.“ Der bedrängte David vertraut darauf, dass Gott eingreift, ihm Erlösung und Ruhe bringt (V. 19.20). Wie viele gute Erfahrungen hat er schon mit seinem Gott gemacht, die ihn auch jetzt zum Vertrauen ermutigen. Darum beschließt David seinen Psalm mit einem weiteren Aber des Glaubens: „Ich aber hoffe auf dich“ (V. 24). Das kann uns ermutigen, den Blick von den Nöten oder schwierigen Personen wegzuwenden und alle unsere Anliegen im Gebet auf den Herrn zu werfen. ER wird für uns sorgen (Ps. 55,23; 1. Petr 5,7). Er ist der Helfer – unabhängig davon, in welcher Weise er unser Gebet beantworten wird. Über dieses Aber des Glaubens können wir sagen: Aber-Glaube: Ja, bitte! Zu diesem Aber des Glaubens wünsche ich Ihnen heute viel Mut.

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