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/ Wort zum Tag

Mehr als eine schöne Geschichte

Monika Scherbaum über Hesekiel 18,32.

Bei der Autofahrt komme ich manchmal an einem Bauernhof mit vielen schnatternden Gänsen vorbei. Das erinnert mich an eine Geschichte. In dieser werden Menschen, die an Gott glauben, mit Gänsen verglichen. An jedem siebten Tag wird eine Parade abgehalten, und der beredsamste Gänserich steht auf dem Zaun. Er schnattert über das Wunder der Gänse, erzählt von den Taten der Vorfahren, die einst zu fliegen wagten. Auch lobt er die Gnade und Barmherzigkeit des Schöpfers, der den Gänsen Flügel und den Instinkt zum Fliegen gab. Die Gänse sind tief gerührt, senken in Ergriffenheit die Köpfe und loben die Predigt des bedeutungsvollen Gänserich. Aber das ist auch alles. Eines tun sie nicht - sie fliegen nicht, denn das Korn ist gut und der Hof ist sicher.

Klingt übertrieben - oder? Doch, ich frage mich dadurch, wo habe ich - wie die Gänse auf dem Hof - mein Leben im Glauben bequem eingerichtet? Wo erinnere ich mich nur noch an den Glanz vergangener Zeiten, in denen ich Gott erfahren habe? Wann habe ich das letzte Mal, als ich Gottes Ruf vernommen habe - nicht nur gehört, sondern auch gehorcht?

„Bekehrt euch, so werdet ihr leben“, ruft der Prophet Hesekiel damals dem Volk Israel zu. Ich höre es heute für mich und frage mich: Wo soll ich umkehren, mich neu bekehren zu Gott? Bekehrung heißt umkehren. Jesus Christus lädt stets ein: „Kommt her, tut Buße, folgt mir nach.“ Meine Fehler und meine Schuld darf ich eingestehen und mit seiner Kraft neue Anfänge wagen. Jeden Tag neu beginnen - umkehren vom Falschen - mich hinwenden zu Jesus. Damit beginnt: „Das Leben in Freude und in Frieden in Jesu Geist!“ Sein Plan ist ganz einfach „Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Jesus hat es gefordert und vorgelebt. Wenn ich in seinem Wort lese, merke ich schon, was sich Gott wünscht und was sich bei mir ändern sollte. Das kann dann bedeuten, dass ich nicht nur sage: „Eine schöne Andacht war es“, sondern dass ich spüre und es mutig bekennen kann: „Die Worte waren heute nur für mich“. Es lohnt sich, neu Gottes Wort zu vertrauen: Bekehrt euch, so werdet ihr leben.

Doch wie kann diese Bekehrung nach außen sichtbar werden? Merken es die Menschen um mich herum, dass ich mich nach Gott und seinen Geboten ausrichte? Oft beginnt es im Kleinen und mit den Kleinen - z.B. jetzt bei der Planung der Weihnachtsgeschenke. Gibt es nur Spielzeug? Oder ist es ihnen auch wichtig, ihren Enkeln und Kindern vorzuleben, dass Konsum nicht alles ist, sondern die Gottesliebe und die Nächstenliebe. Lea, 8 Jahre, erzählte mir: „Meine Nachbarin hat ein Regal mit einer Kinderbibel und CDs mit Liedern über Gott. Wenn ich bei ihr bin, erzählt sie mir vom Glauben.“ Ja, oft sind christliche Kinderbücher und ein gastfreundliches Haus selten geworden. Und es ist ein Unterschied, der die eigenen Prioritäten deutlich macht.

Im Sinne der Gänsegeschichte wünsche ich Ihnen, dass sie sich neu oder zum ersten Mal zu Jesus Christus „bekehren“ und viele gute Ideen, „beflügelt“ zu leben!

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Anstoß

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Kommentare (1)

Hedy /

Danke fuer die tolle Auslegung.
Das hat mich heute bekraeftig. Werde zum heiligen Abend die Familie einladen. Ich war mir noch nicht sicher, ob ich die Einladung auspreche oder nicht...aber nun: JA.
Ihre Auslegung ueber die Gaensegeschichte, hat mich ueberzeugt.... Danke.