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/ Wort zum Tag

Die Gerechtigkeit und das liebe Geld

Birgit Wolfram über Sprüche 16,8.

Besser wenig mit Gerechtigkeit als viel Einkommen mit Unrecht.

Sprüche 16,8

Endlich ist es wieder soweit! Ich freue mich auf mein Weihnachtsgeld, und in Gedanken habe ich es schon längst ausgegeben. Geld regiert die Welt und hat auch mich manchmal fest im Griff: Ich verdiene und gebe aus, spare, verleihe und mache Schulden. Oft frage ich mich in den kleinen Situationen des Lebens: Wie soll ich mich als Christ verhalten?

Dazu drei Beispiele:

Mein Mann ging einkaufen. Ein Navi sollte es sein. Stolz kam er mit dem Päckchen zurück. Als er es öffnete, befanden sich zwei Geräte im Karton.

Montag ist Putztag. Als ich bezahlen will, sagt meine Putzfrau: „Nein, Sie haben mir das Geld doch schon letzte Woche gegeben.“ – „Wirklich?“ Ich kann mich nicht mehr erinnern.

Urlaubszeit. Wir waren mit dem Rad in Österreich unterwegs: Mitten auf der Straße finden wir einen 50 Euro Schein. Es ist niemand in der Nähe.

Mein Opa sagte immer: Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert. Und die Bibel meint dazu: Lieber wenig, aber ehrlich verdient. So steht das in der Losung heute. In den Sprüchen Kapitel 16, Vers 8:

Besser wenig mit Gerechtigkeit, als viel Einkommen mit Unrecht.

Diese Weisheit ist schon über 2500 Jahre alt und stammt von König Salomo. Er war vielfacher Millionär und Staatsmann. Er kannte sich im Umgang mit Geld aus. Und war verantwortlich für ein großes Volk. Er musste es also wissen, und das war wohl seine Erfahrung: Besser wenig mit Gerechtigkeit, als viel Einkommen mit Unrecht.

Besser wenig mit Gerechtigkeit! Für meinen Mann war es Ehrensache, dass zweite Navi zurückzubringen. Es hätte uns auch nicht glücklich gemacht, dieses ungerechte Navi!

„Gerechtigkeit ist der feste und dauernde Wille, jedem sein Recht zuzuteilen“. Das sagte der römische Jurist Ulpian, der ungefähr um 200 n. Chr. lebte. Also: Fair sein. Meine Putzfrau war ehrlich. Obwohl sie jeden Euro braucht. Aber sie hatte sich dafür entschieden. Und ich war dankbar.

Wer gerecht ist, beeinflusst positiv die Beziehung zu seinen Mitmenschen. Und schafft Vertrauen.

In unserer Gesellschaft wird viel über Werte gesprochen. Gerechtigkeit ist so ein Wert! Den sich viele wünschen, aber nur wenige leben. Sind Sie und ich bereit, gerecht zu leben? Vertrauen zu schaffen? So ganz einfach ist es nicht. Das kann schon etwas kosten: Ehrlich zu bleiben, auch wenn Sie und ich dabei den Kürzeren ziehen.

Die 50 Euro zum Fundamt bringen, auch wenn es mit Unannehmlichkeiten verbunden ist. Nicht immer mehr wollen, sondern zufrieden sein mit dem, was Gott uns anvertraut hat. Und die Menschen im Blick behalten. Das sind alles Werte, die Vertrauen schaffen! Die Jesus vorgelebt hat. Die unsere Welt ein bisschen besser machen.

Gerechtigkeit zahlt sich aus, vielleicht nicht immer sofort - aber immer ein bisschen mehr. Wer sich nichts zuschulden kommen lässt, schläft besser. Die Selbstachtung wächst, ebenso die gesellschaftliche Anerkennung. Und ich weiß, dass ich damit Gottes Willen tue!

Lieber arm sein und den Herrn ernst nehmen, so heißt es in den Sprüchen Kapitel 15, Vers 16.

Es geht nicht in erster Linie um Reichtum, sondern darum, dass ich mit Gott lebe. Und deshalb meine Frage an Sie und mich:

Inwiefern würde sich mein Leben verändern, wenn ich mich heute für die Gerechtigkeit entscheide?

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Anstoß

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Kommentare (1)

Silke R.-Sc. /

das Wort zum tag trifft bei uns genau des Kern. LG aus sachsen, wo heute ein Feiertag ist