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Gott kennt unseren Standort

Peter W. Henning über 1. Chronik 28,9.

Der HERR erforscht alle Herzen und kennt alles Sinnen und Trachten der Gedanken.

1. Chronik 28,9

Ich staune immer noch, wenn mir das Smartphone meinen Standort mitteilt – ob zu Hause oder auf Reisen. Natürlich ist das längst normal und technisch erklärbar! Trotzdem fasziniert mich diese moderne Errungenschaft. Denn ohne sie wären die Kommunikation und Wissensvermittlung sowie die Mobilität zu Land, zu Wasser und in der Luft so global nicht möglich. Wenn ich das will, werden mein Lebensort und meine Bewegungen registriert und sind jederzeit abrufbar.

Der Nutzen ist zweifelsohne phantastisch. Und doch stellen sich mulmige Gefühle ein: So permanent ausgesetzt und ständig beobachtet zu sein von einem «Etwas», das ich nicht kenne – das verunsichert mich. Wer weiß denn eigentlich wie viel von mir? Sind es wirklich nur Google, Facebook und Co.? Gibt es da nicht auch noch die anonymen Hacker und Geheimdienste gewisser Staaten?

Szenenwechsel: Es gab vor Jahren ein Kinderlied, das weit verbreitet war. «Pass auf, kleines Auge, was du siehst, denn der Vater im Himmel schaut herab auf dich, drum pass auf, kleines Auge, was du siehst!»

Es ist richtig, darauf zu achten, von wem und wovon wir uns prägen lassen. Trotzdem wirkt das in diesem Lied vermittelte Gottesbild recht zwiespältig: Ist Gott wirklich ein ständiger Aufpasser, Kontrolleur und zum Schluss ein verurteilender Richter? Unzählige Kinder sind mit solch einem «Aufpasser-Gott» gross geworden. Sie haben sich später an ihm wund gerieben und sich dann von ihm verabschiedet.

Schade, denn der christliche Glaube ist alles andere als eine Angstreligion! Ja, es stimmt: Gott ist der «allgegenwärtige und allwissende Schöpfer und Erhalter des Himmels und der Erde»! Gott überblickt uns und unsere Erde also schon länger als dies die IT-Technologie tun kann! Das wissen die Menschen schon seit Urzeiten in allen Kulturen und Religionen. Meistens ist diese Tatsache jedoch mit Angst und Furcht vor den Göttern und Geistern verbunden.

In der Antike gab es allerdings eine bemerkenswerte Ausnahme: Israel bekannte sich zu einem Bundesgott, der zwar auch «alle Herzen erforscht und alles Sinnen und Trachten der Gedanken kennt» 1. Chr. 28,9, aber nicht als Aufpasser und Kontrolleur, sondern als liebender Gott. «Kennen» bedeutet im Hebräischen nämlich «lieben, achtgeben, sich kümmern, verstehen, beieinander wohnen». Gott beobachtet uns also wie ein Vater, der sein Kind vor Gefahren und Dummheiten bewahren will. Das schärft der alternde König David seinem Sohn Salomo beim Regierungswechsel ein: «Lass dich unbedingt von Gott in diesem Sinn begleiten! Lass es zu, dass Gott Deine Pläne, Motive und Absichten überprüft, bevor Du handelst! Und schenke diesem Gott deine Liebe und dein Vertrauen – dann wird dein Königtum bestätigt und gesegnet bleiben v.7.»

Insofern haben Gott und das GPS doch etwas gemeinsam: Sie wollen mich schadlos und sicher, ohne Umwege und Irrwege, ans Ziel bringen! Beim GPS gibt es hier und da noch Ungenauigkeiten und «Info-Löcher». Gottes Anweisungen und Jesu Worte sind dagegen garantiert richtig und absolut zielsicher!  

Deswegen: Wer diesem Gott sein Vertrauen schenkt, ist und bleibt gesegnet!

 

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