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/ Wort zum Tag

Woran glauben Sie?

Ingo Maxeiner über Joh. 17,25.

Jesus betet: Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.

Johannes 17,25

Als junge Theologiestudenten fragten wir einen hochberühmten Religionswissenschaftler unserer Universität: „Herr Professor, Sie haben sich mit alle Weltreligionen auseinandergesetzt und kennen sich bestens aus. Woran glauben Sie?“ Seine Antwort lautete: „Ich glaube nicht, ich vergleiche“. Diese Antwort hat uns beeindruckt: Der am Ort beste Kenner der Weltreligionen hat für sich keine Antwort auf die Frage nach der Gewissheit des Glaubens. Dazu steht er offen und frei und in aller Demut. Zugleich hat uns diese Antwort mit Traurigkeit erfüllt: Wer kann uns dann objektiv die Frage nach der Wahrheit beantworten? Und wie kommen wir zu einem korrekten Urteil über die Religion?

Uralt ist die Frage nach dem wahren, dem richtigen Glauben, nach der korrekten Religion. Im hohepriesterlichen Gebet stellt Jesus fest: Die Welt hat keine Antwort auf diese Frage. Und die Jünger Jesu? Was wissen sie? Laut unserem Vers hat sich ihnen erschlossen, dass es einen Vater gibt, der seinen Sohn in die Welt gesandt hat. Da ist einer, der vom Himmel kommt, vom Wohnort Gottes, und der sich unter die Menschen begeben hat. Da ist einer, der sagt und tut, was Gott will. Aber auch ihnen blieb bis zur Sendung des Heiligen Geistes verborgen, wer Jesus wirklich war. Lautete doch ihre Frage an den auferstandenen Jesus: „Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel?“ ( Apg 1, 6 ). Nein, das hat er nicht getan. Stattdessen haben die Jünger danach die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und sind Zeugen für Jesus in der ganzen Welt geworden. Weil sie in die Welt gegangen sind, und auf ihr Beispiel hin ganz viele, alle in der Kraft des Heiligen Geistes, deswegen haben wir heute unser Ohr am Lautsprecher und hören von Jesu Sendung. Was sich uns erschließen möge? Und wie das geschehen mag?

Die Jünger sind mit Jesus gegangen. Sie haben seinen Schlafplatz und sein Essen geteilt, seine Lehre und die Auseinandersetzungen mit weltlichen und geistlichen Leitern haben sie gehört, seine Heilungen haben sie gesehen. Den Tod und die Auferstehung Jesu haben sie mit verfolgt, teils ganz nah, teils mit Abstand. Petrus wollte wieder fischen gehen, zurück in seine alte Welt, bis sich Jesus ihm offenbart hat, als sein Freund und Heiland. Erst dann wurde Petrus erneut zum vollmächtigen Zeugen der Sendung Jesu. Die Anfrage an uns: Mögen wir durch gute und mühsame Zeiten hindurch die Nähe Jesu suchen? Mögen wir bei ihm bleiben, bei seiner Lehre, seinem Wort, bei Menschen, die ihrerseits mit Jesus leben? Sind wir bereit, uns im Leben, im Glauben und in der Erkenntnis von Jesus leiten zu lassen? Dann wird der dreieinige Gott ganz bestimmt das Seinige tun und wir hoffentlich das Unsrige: Ja sagen zur Sendung Christi.

Jesus betet dafür – so steht es im Johannesevangelium, Kapitel 17: „Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.“

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