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Kontrastprogramm zum Rosenmontag

Albrecht Kaul über Apostelgeschichte 2,24.

Es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt vo

Apostelgeschichte 2,2–4

Heute ist Rosenmontag. Tausende werden fröhlich, alkoholisiert und ein bisschen verrückt durch die Straßen der Karnevalshochburgen ziehen. Langjährige Tradition, politische Kritik, Kamelle und Narrenfreiheit prägen die Umzüge. Ausnahmezustand in den Städten und  etliche evangelische Gemeinden und Vereine bieten ein Kontrastprogramm mit Freizeiten in ruhigen Mittelgebirgsgegenden an.

Zum Rosenmontag nun aus Apostelgeschichte 2,2-4, auch ein Kontrastprogramm: „Es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt mit dem Heiligen Geist.“

Den Bibellesern unter uns sind die Verse gut bekannt. Sie stammen aus der Pfingstgeschichte. Die orientierungslosen Jünger Jesu waren mit zum Erntedankfest in den Tempel gekommen und plötzlich werden sie mit Sturm und Feuer überrascht. Das verändert sie und die Situation um sie herum. Aus einem beschaulichen Gottesdienst mit Jahrhunderte alter Liturgie wurde eine stürmische Dokumentation des Geistes Gottes, von feurigen Aposteln vorgetragen. Ja, die Jünger selbst wurden verändert und sie traten mit einer  Überzeugungskraft auf, die sie sicher selbst überrascht hat. Am Schluss kamen 3000 Menschen zum Glauben.

Warum nun so ein Text heute an diesem Tag? Pfingsten ist ja noch 14 Wochen entfernt. Ja, die Losungen werden in Herrnhut in Sachsen ausgelost und die neutestamentlichen Texte dann entsprechend dazu herausgesucht. Vielleicht wollte der Heilige Geist, dass wir nicht nur zu Pfingsten mit ihm rechnen, sondern auch heute an so einem Tag. Der Geist Gottes will nicht einmal im Jahr gefeiert werden, sondern er will in unserem Leben etwas bewirken. Diese Verse aus der Apostelgeschichte wollen uns erinnern, dass der Geist Gottes nicht laue Luft und glimmende Asche ist. Feuer und Sturm wollen uns in Bewegung bringen,  dass wir mutig den Mund aufmachen und “von den großen Taten Gottes erzählen“, wie es in der Pfingstgeschichte weiter heißt.

In einer Faschingsveranstaltung machte sich der Büttenredner über den Durchzug der Israeliten durch das Schilfmeer lustig. Der Wind hätte vielleicht das Wasser etwas zur Seite geblasen, aber dass die Israeliten durchziehen konnten und die Armee der Ägypter dann zu Tode kam, das ist doch ein Märchen. Das Wasser war maximal 10 cm hoch, hätten Wissenschaftler herausgefunden. Darauf einer aus dem Publikum: „Halleluja, Gott ist groß, er lässt sogar ein ganzes ägyptisches Heer in 10 cm hohem Wasser ersaufen!“ Diesmal hatte der die Lacher auf seiner Seite. Klar, eine kecke Antwort, aber vielleicht war dies gerade die Wirkung des Heiligen Geistes, warum nicht auch an so einem Tag! Rosenmontag und Fasching sind bald vorbei, die Zeit des Heiligen Geistes ist jeden Tag, eben auch heute!

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