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Begeistert von Jesus

Ansgar Hörsting über Lukas 6,45

Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund!

Lukas 6,45

Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund! Lukas 6,45​

Ich jogge meine übliche Strecke. Von weitem sehe ich sie schon. Ein Mädchen, vielleicht 7, oder 8 Jahre alt steht am Wegesrand mit einem rosa Tüllkleidchen an, vor ihrem Haus, wie ich vermute. Es ist etwas ungewöhnlich, hier eine kleine Primaballerina zu sehen. Als ich näher komme, ruft sie mir voller Freude zu: Schau mal, was ich für ein schönes Kleid habe.. und streicht mit ihren Händen an ihrem Kleid entlang.

Ich schau sie voller Erstaunen an, lächle ihr zu, bestätige sie und laufe weiter.

Während ich weiterlaufe, muss ich lachen. Und staunen. Ich denke, dass die Kleine wirklich voller Freude ist über ihr Kleid. Und dass sie das nicht unterdrückt, sondern zeigt. Diese Freude und diese unvermittelte, unverstellte Mitteilung der Freude begeistert mich. Diese kindliche Freiheit zu sagen, was sie fühlt. Und ich denke an den Bibeltext für heute:

Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund!

Ihr Herz war voller Freude. Und so auch ihr Mund.

Wenn ich einen schönen Urlaub hatte, erzähle ich davon. Wenn das Essen besonders gut war, schwärme ich davon. Wenn die Eindrücke vom Film noch frisch sind und mich anrühren, dann teile ich das mit.

Aber auch im negativen Fall. Wenn ich sauer bin, werden meine Worte sauer. Wenn  viele Sorgen auf mir lasten, gehe ich gebeugt und spreche davon. Wenn ich bitter bin, werde ich Bitterkeit verbreiten. Wenn ich Hass habe, werden meine Wort das sagen und meine Taten werden folgen.

Jesus sprach nicht nur von Worten. Er sprach von der Frucht in unserem Leben. Er betonte, dass man an den Früchten erkennen kann, ob Jesus wirklich Herr in unserem Leben ist. Es ist nicht egal, wie wir leben und was wir sagen. Im Gegenteil. Wir werden nach unseren Taten gerichtet. Manch frommer Seele gefällt dieser Gedanke nicht. Jesus hat das aber gesagt.

Aber er hat auch deutlich gemacht, dass unser Tun und Sprechen dem folgen wird, was in uns ist.

Deswegen zielt Jesus immer wieder auf unser Herz ab. Unser Herz ist nicht nur Gefühl. Es ist auch Wille. Es ist die „Entscheidungszentrale“ unseres Lebens. Wenn in dieser Zentrale Bitterkeit herrscht, werden unsere Taten und Worte bitter sein und wir werden andere Menschen verletzen.

Wenn Sünde in unserem Herzen ein Eigenleben führt, wenn wir nicht ehrlich sind, nicht um Vergebung bitten, uns rausreden, dann werden Taten und Worte folgen, die zerstören.

Und umgekehrt: wenn wir die Liebe Gottes empfangen, wenn seine Vergebung unser Herz heilt, wenn seine Freude Einzug hält, dann werden unsere Worte und Taten davon geprägt sein.

Wenn Gottes Großzügigkeit Einzug hält, werden wir großzügig. Wenn wir uns von Satans lügen bestimmen lassen, werden diese Lügen unser Leben bestimmen.

Seit Jahren gibt es ein Lied in vielen Gemeinden und Kirchen. Es heißt: „Ich kann nicht schweigen von dem, was du getan hast…“. Oft schon dachte ich, wenn ich es singe, dass ich leider doch ganz gut schweigen kann. Das liegt daran, dass ich von Jesus oft nicht so begeistert bin wie von anderen Dingen. Unsere Begeisterung für Fußball, Essen oder das Wetter ist größer. Damit wir uns richtig verstehen: Ich bin auch begeistert von Fußball, Essen oder Wetter. Aber ich sehne mich eben auch nach einer Begeisterung, einer kindlichen Freude über Jesus und das, was er tut und sagt. 

Ich bin begeistert von Jesus, wenn ich höre, wie er den Sohn eines Imam durch viele kleine Impulse anspricht, so dass er ein Leben mit Jesus beginnt und treu bleibt, obwohl er in Lebensgefahr ist.

Ich bin begeistert von Jesus, wenn ich mit anderen die Bibel lese und wir gemeinsam entdecken, was da alles über Jesus drinsteckt. Wenn ich erlebe, wie wir verändert werden.

Ich bin begeistert von Jesus, wenn ich nach vielen Stunden voller Sorgen in der Nacht endlich auf die Idee komme und mir Psalm 23 aufsage. „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“. Und alle Sorgen mit einem Mal verflogen sind, weil ich weiß: Gott kümmert sich um mich. Immer.

Das Mädchen ist  seit langem ein Vorbild für meinen Glauben. Ich wünsche mir ein von Gott erfülltes Herz, aus dem gute Worte hervorgehen.

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