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/ Wort zum Tag

Gott ist am Wirken

Ulrike Eichler über Jesaja 43,1

Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!

Jesaja 43,1

Wir leben in einer hoch spannenden Zeit. Weltweit nehmen die Bedrohungen zu, aber keiner weiß, wie sie gebändigt werden können. Und der Glaube an Gott? Klare Aussagen über  Gott gehen immer mehr verloren. Unsicherheit und Verwirrung machen sich breit. Sogar Worte der Bibel werden umgedeutet. Jesus hat’s mal so gesagt: „Weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten“ (Matth.24,12). Wem kann ich noch vertrauen?

In diese Situation hinein kommt das Wort Gottes zu uns, das uns mitten ins Herz trifft. Es entstand vor langer Zeit, aus dem Buch des Propheten Jesaja.

Prophetische Worte haben oft mehrere Ebenen. Die erste Ebene ist das Wort Gottes an sein Volk Israel. Er hat nach schwerer Zeit mit diesem Volk noch etwas vor und wird es wieder in ihr Land bringen. Nach der babylonischen Gefangenschaft ist es geschehen. Die zweite Ebene: Etwa 1900 Jahre nach der Zerstörung Israels ist die Rückkehr Israels in sein Land wieder erfolgt: 1948 nach Christus, und wir sind gespannt, was noch kommt.

Aber Achtung. Dieses Bibelwort hat noch eine dritte Ebene und ist persönlich an jeden Menschen gerichtet: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Das heißt, es ist auch an Sie gerichtet, an jeden Einzelnen aus den Völkern. Denn seit dem Neuen Testa-ment wissen wir, dass Gott alle Menschen erreichen will und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1.Tim.2,4).

Wie spricht er Sie an? Gott sagt einfach: „Fürchte dich nicht“. Er ist am Wirken. Darum nutzen Sie die Zeit, auf ihn zu hören, denn es kann auch schnell anders kommen. Dazu macht er drei Grundaussagen:

  1. „Ich habe dich erlöst!“ Wörtlich: freigekauft, nämlich von Sünde und Schuld. Eine ganz klare Aussage über Jesus Christus, der mit seinem Leiden und Sterben sein Leben hingab für die Sünden der Welt. Martin Luther sagte es so: „Weil Jesus die Sünden der Welt trägt, so müssen deine auch dabei sein“. Oder stehen Sie darüber und brauchen’s nicht? Oder sagen es nur so? Was hilft es, wenn wir’s nur sagen und nicht wagen, daran zu glauben?! Die Menschen sehen ja nur das Äußere, aber Gott sieht, wie’s wirklich um uns steht. Wir brauchen ihn dringend. Es geht um unser Leben.
  2. „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen.“ Es geht um jeden persönlich, und damit auch um Ihren Namen. Gott kennt Sie durch und durch. Es wird in Ihrem Leben mehrfach ein Rufen Gottes geben. Ich nenne es „Kairos“, die richtige Zeit, in der Gott in Ihr Leben hineinwirkt. Das kann eine Gebetserhörung sein. Das kann ein Glaubensgespräch sein, das nachwirkt. Das kann auch eine Heilung sein. Aber ob Sie darauf hören und sich rufen lassen, das ist ganz Ihre Sache. Entscheiden Sie, ob Sie es wirklich Ernst mit Gott meinen.
  3. „Du bist mein!“ Kurz und bündig. Gott, der Herr aller Herren, kommt Ihnen so nah, wie Sie sich das selber gar nicht vorstellen können. Er will Sie zu seinem Kind machen und festhalten. Persönlicher geht’s nicht. Lassen Sie sich drauf ein?

Luther brachte seinen Glauben mal so auf den Punkt:

„Ich muss verzweifeln. Aber das lass ich bleiben. Wie Judas an den Baum hängen, das tu ich nicht. Ich häng mich an den Hals oder Fuß Christi wie die Sünderin. Ob ich auch noch schlechter bin als diese: ich halte meinen Herrn fest. Dann spricht der zum Vater: Dieses Anhängsel muss auch durch. Es hat zwar nichts gehalten und alle Gebote übertreten. Vater, aber er hängt sich an mich. Was will’s. Ich starb auch für ihn. Lass ihn durchschlupfen. Ja“, sagte Luther, „das soll mein Glaube sein.“ Bauen Sie auch auf diesen Glauben?

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