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Das gilt noch!

Christoph Reeps über Apostelgeschichte 2,39

Euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.

Apostelgeschichte 2,39

Bei einem unserer Söhne hatte die Lehrerin in den unteren Schuljahren mit der Schulklasse ein Geländespiel gemacht. Ob es nicht richtig abgesprochen war oder die Jungs nicht zugehört hatten, das weiß ich nicht. Jedenfalls haben sich ein paar Jungs recht weit weg von der übrigen Klasse im Wald versteckt. Und dann verging die Zeit und das Spiel ging zu Ende. Die Klasse sammelte sich wieder. Außer ein paar Jungen, die fehlten. Die mussten gesucht werden. Aber die waren nicht zu finden. Die wurden gerufen. Aber sie hörten es nicht. Es kann auch sein, sie wollten es nicht hören, weil es ja Jungs sind.

Eigentlich sollte es einen schönen Abschluss für den Schultag geben. Stattdessen gab es dann später Ärger. So ist es, wenn man das Rufen nicht hört oder nicht hören will.

Wer bei der Verteilung der Geschenke nicht dabei ist, der geht leer aus.

Als Jesus seinen Jüngern in Jerusalem zu Pfingsten den Heiligen Geist schenkte, da gab es ein großes Erstaunen. Und es gab sehr unterschiedliche Reaktionen, auch Ablehnung. Aber einige merkten doch: das ist was Besonderes. Petrus erklärte dann noch einmal, was da passiert ist. Er verwies auf die Heilige Schrift. Gott hatte durch den Propheten Joel angekündigt: Menschen werden durch Gottes Geist Visionen haben. Sie werden prophetisch reden können. Und dann verwies der Apostel Petrus auf Jesus. Der hatte sich durch Wunder als Gottes Sohn ausgewiesen. Und dann ist er gerade erst vor ein paar Wochen von der aufgeputschten Menschenmenge zur Kreuzigung getrieben worden. Doch Gott hat ihn wieder auferweckt. Und nun hat er seinen Jüngern den Heiligen Geist geschenkt. – An der Stelle erschrecken die Zuhörer. „Halt! Da haben wir was verkehrt gemacht, und zwar gründlich.“ Und wir haben dabei etwas Wesentliches verpasst: Die Austeilung des Heiligen Geistes. Sie sahen ja: bei den Jüngern Jesu hatte sich etwas getan und bei ihnen selber nicht. Sie waren leer ausgegangen. Das Geschenk Gottes wurde an andere verteilt. Sie waren außen vor geblieben. – So wie die Jungs, die im Wald an der falschen Stelle gewartet haben. Die Jungs hatten gedacht, sie hätten den Spaß auf ihrer Seite, aber dann waren sie die Looser.

Die Leute von Jerusalem merkten, dass sie gründlich daneben gelangt hatten. Sie hatten viel mehr verpasst, als die Bonbons von der Klassenlehrerin. Sie hatten Gottes Geschenk des Heiligen Geistes verpasst. Sie haben gemerkt: wir sind außen vor geblieben, als die anderen diese Zuwendung von Gott bekommen haben. Und da fragen sie ganz betroffen: „Was können wir jetzt noch tun?“ „Haben wir überhaupt noch eine Chance auf Gottes Zuwendung?“ Und Petrus antwortet ihnen: „Klar. Kehrt um. Stellt euch zu eurer Schuld. Lasst euch vergeben. Lasst euch taufen. Fangt einfach noch mal neu an. Dann schenkt Jesus euch auch den Heiligen Geist.“ „Denn“, so begründet Petrus mit dem Satz, der heute Tagesspruch ist, „euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“ Diese Möglichkeit gilt für alle. Für euch. Für eure Nachkommen. Und für all die vielen, die noch so weit weg sind. Das gilt für alle, die Jesus noch dazu rufen wird. Das gilt sogar für uns, die wir (hier in Mecklenburg) 3000 km von Jerusalem entfernt wohnen und erst 2000 Jahre später merken, dass wir irgendwas verpasst haben. Auch wo sie wohnen gilt noch immer diese Zusage: Wenn wir zu Jesus umkehren und mit ihm neu anfangen, dann will er uns den Heiligen Geist schenken, ein neues Denken und Fühlen, eine neue Lebensausrichtung.    

Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird. 

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