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Eine himmlische Wohngemeinschaft

Claudia Schmidt über Hesekiel 37,27.

Meine Wohnung soll unter ihnen sein, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.

Hesekiel 37,27

Wenn ich das politische Weltgeschehen betrachte, stelle ich fest: Immer mehr Regionen dieser Welt werden von Machthabern regiert, die in erster Linie sich selbst im Blick haben. Es geht um ihre eigenen Interessen, das eigene Ansehen, Einfluss und Macht. Weltfrieden, Weltklima, Freiheit und soziale Gerechtigkeit stehen weniger auf der Tagesordnung.

Es sind Menschen, die sich gekonnt in Szene setzen und wissen, wie sie die Medien zu ihrem eigenen Nutzen einsetzen und teils sogar manipulieren können. Und das mit großem Erfolg. Sie haben ihre Anhänger und Unterstützer. Sie werden gewählt. Die Mehrheit steht hinter ihnen. Ihre Nachfolger glauben und hoffen, dass diese Mächtigen für eine blühende Wirtschaft, Wohlstand und ein gutes Leben sorgen. Ob sich diese Hoffnung erfüllt, bleibt abzuwarten.

Der Prophet Hesekiel beschreibt im Alten Testament eine ähnliche Situation. Hesekiel lebt in einer Zeit, in der die Israeliten zwar immer noch ihre Gottesdienste im Tempel in Jerusalem feiern und Gott Opfer darbringen. Aber Gott ist nicht mehr da. In Hesekiel 10 und 11 wird berichtet, dass Gottes Herrlichkeit den Tempel und auch die Stadt verlassen hat.

Wie das Leben ohne Gottes Gegenwart in Israel aussieht, steht in Hesekiel 34. Dort werden die Verantwortlichen Israels mit schlechten Hirten verglichen. Die Obersten des Volkes nutzen ihre Macht aus, um sich selbst zu bereichern. Sie schwelgen im Überfluss und das Volk verkümmert und verhungert.

Auch das gibt es heute. In vielen Ländern der Erde herrschen Krieg, Not, Hunger, Unterdrückung und Ungerechtigkeit, weil es den Mächtigen nicht um Frieden und Gerechtigkeit geht  - sondern um Vergeltung, Rache und Macht. Auch heute gibt es Aktionen und Aktivitäten von christlichen Gemeinden, Werken und Kirchen, wo ich mich manchmal frage: Ist Gott noch dabei? Oder hat er sich schon verabschiedet?

Aus dem Buch Hesekiel erfahren wir, dass Gott zwar den Tempel in Jerusalem verlassen hat. Aber sein Volk - die Menschen - hat er nicht aufgegeben. In dieser turbulenten, gottlosen Zeit redet Gott immer noch. Er schenkt Hesekiel einen Einblick in seine zukünftigen Pläne. In Hesekiel 37,27 sagt Gott:„…Ich will unter ihnen (meinem Volk) wohnen und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein…“. Gott will wieder unter seinem Volk wohnen. Er will ihr Gott sein. Und sie sollen sein Volk sein.  Und nicht nur das. Die Verse davor und danach machen weiter deutlich, dass Gott einen ewigen Friedensbund mit allen Völkern der Erde im Sinn hat. 

Genau das gleiche Bild taucht am Ende der Bibel in Offenbarung 21 auf. Da heißt es ab Vers 3: „…Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“

Gott ist kein tyrannischer, unberechenbarer Machthaber, der nur seinen eigenen Vorteil im Blick hat. Gott hat einen guten Plan. Gott kümmert sich. Er sieht unsere Sorgen, unser Leid, alle Ungerechtigkeit und alle Tränen. Und er wird sie wegwischen und etwas ganz Neues schaffen.  Dieses Neue hat schon begonnen. In Jesus ist Gott auf diese Erde gekommen, um bei uns Menschen zu wohnen. Er will in unserer Nähe sein. Gott will in enger Gemeinschaft mit uns leben. Sind Sie bereit, sich darauf einzulassen? Darf Gott bei Ihnen wohnen?

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