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/ Wort zum Tag

„Ich bin auf deiner Seite!“

Thomas Eger über Jeremia 1,8

Fürchte dich nicht; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der HERR.

Jeremia 1,8

Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.

Lukas 19,10

„Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der Herr!“ So sagt es Gott. Er sagt das einem jungen Menschen. Den hat er als seinen Sprecher berufen. Er soll ab jetzt anderen Leuten sagen, was er, Gott, von ihnen will. Jeremia heißt der junge Mann. Doch der hat Angst. Nicht vor Gott. Er hat Angst, Gottes Prophet zu werden, weil er Angst hat vor den Menschen, denen Gott was sagen will. Warum?

Er kennt das Leben der Propheten in seinem Volk. Da gab es die einen, die wirkliche Boten Gottes waren. Und da gab es die anderen, die das nicht waren, aber trotzdem als Sprecher Gottes auftraten. Die Botschaft der Propheten Gottes war meistens unangenehm für ihre Mitmenschen. Sie mussten von Gott her kritisieren und tadeln, was Gott an den Leuten in seinem Volk nicht gefiel. Davon waren die Zuhörer nicht begeistert. Nörgler und Stänkerer nannten sie die Boten Gottes darum nicht selten.

Die selbsternannten Propheten hatten es dagegen leicht. Sie redeten, was ihnen in den Sinn kam. Ihre Botschaft kam bei den Zuhörern gut an, weil sie bei ihnen gut ankommen wollten. Sie verkauften sich als fromme Leute ohne zu fragen, ob denn Gott mit dem einverstanden ist, was sie sagten. Ja, sie stellten sich auch immer wieder mal gegen die von Gott berufenen Propheten. Sie beschuldigten diese sogar als Lügner.

Das wusste Jeremia. Er ahnte, dass es ihm genauso gehen würde wie seinen Vorgängern. Davor hatte er Angst. Das ist doch verständlich – oder? Ja, das war auch für Gott verständlich. Darum schickt er seinen Botschafter Jeremia nicht einfach so los. Er lässt ihn nicht ins offene Messer laufen. Gott lässt niemand ins offene Messer laufen. Gott hat keine Selbstmordkandidaten nötig, um seine Anliegen zu verwirklichen! Aber Gott weiß auch um die Menschen, die sich gegen ihn stellen. Und er weiß, dass ein Faustschlag gegen ihn immer zuerst seine Boten trifft. Darum versteht er die Furcht des jungen Jeremia.

Und darum sagt er ihm etwas zu, das würde ich auch gerne für mich in Anspruch nehmen. Dieses „Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich bin bei dir…“ ist besser als jede Unfall- oder Lebensversicherung aus menschlicher Hand. Aber es setzt voraus, dass ich mich bedingungslos von Gott für seine Sache einsetzen lasse. Ob ich das so konsequent leisten kann? Ehrlich, dafür kann ich nicht garantieren. Gottes Schutz ja – aber Gottes Anspruch an mich auf alle Ebenen meines Lebens? Meines Denkens? Meiner Ziele? Ihm gegenüber total gehorsam sein? Wie geht es Ihnen damit? Können Sie das so dicht leben wie die Propheten damals? Wie eben dieser Jeremia? Und wie Jahrhunderte später Jesus, der Sohn Gottes als Mensch auf der Erde?

Es steht mir nicht zu, hier die Gleichung aufzustellen: 100 Prozent Gehorsam gegenüber Gott garantiert 100 Prozent Schutz durch Gott vor allem Schweren und Bösem im Leben! Wäre Gott auf so etwas bei uns angewiesen, wäre er sicher arm dran. Dieser Schluss der Zusage Gottes an Jeremia, macht mir aber Mut. Gott sagt da: „Ich bin bei dir!“ Rede von mir! Das heißt so viel wie: „Ich bin mit dir!“ „Ich bin auf deiner Seite!“ Wenn du für mich eintrittst. „Ich lass dich keinen Augenblick im Stich!“ „Ich errette dich!“ Vertraue mir.

Nicht perfekt gut sein zu müssen in meiner Beziehung zu Gott – aber zu wollen was Gott will. Mich ihm ganz öffnen. Mich von ihm bestimmen lassen. Ihn an mir arbeiten lassen, um so zu werden wie er mich haben will. Dazu bin ich gerne bereit. Und zu wissen, dass das Gott auch gefällt, das tut einfach gut.

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