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/ Wort zum Tag

Feind oder Freund

Dagmar Rohrbach über Hesekiel 18,23

Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?

Hesekiel 18,23

Als Bin Laden getötet wurde, gab es manche, die sich freuten. Endlich war der Bösewicht weg! Diese Freude wurde aber auch kritisiert. Und bringt diese Tötung nicht viele neue Kämpfer hervor?

Im Wort zum Tag sagt uns Gott etwas dazu: „Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?“ (Hesekiel 18,23)

Da haben wir Gott wieder mit seiner unfassbaren Liebe zu den Menschen. Er liebt nicht das Böse, das wir tun. Aber er liebt seine Menschen. Er möchte, dass wir zu ihm umkehren und das tun, was er für uns vorhat. Dafür, dass das möglich wird, hat er das Liebste gegeben, seinen Sohn. Nur so kann auch dem schlimmsten Verbrecher die Schuld vergeben werden. Paulus hat sich als solch einen gesehen. Gott schnappt sich den damals eifrigsten Verfolger seiner jungen Gemeinde und gewinnt ihn zum Dienst für sich. Er versöhnt ihn mit sich, gibt ihm die Chance seines Lebens, beruft ihn als Apostel. Er macht aus seinem Feind seinen feurigen Jünger! Ist das zu fassen?

Es gibt auch heute noch Beispiele, wo böse Menschen zu Gott umgekehrt sind. Ihnen wurde vergeben und sie wurden für Gott eingesetzt. Das ist das Ziel Gottes für uns alle. Auch wenn wir meinen, keine großen Übeltäter zu sein, so gilt doch: Gott misst mit seinem Maßstab, nicht nach unserem. Aber das Evangelium bedeutet ja: Ich erhalte die Gerechtigkeit von Jesus Christus, wenn ich zu Gott komme und eingestehe: Herr, sei mir Sünder gnädig. Das ist Gottes Anliegen.

Dazu eine Geschichte: Es war einmal ein König, der seinem Feldherrn den Befehl gab, seine Feinde zu vernichten. Und wie vom König befohlen zog der Feldherr mit den Soldaten los. Es vergingen viele Monate. Der König wurde immer ungeduldiger und fragte täglich, ob immer noch keine Nachricht von seinem Feldherren eingetroffen sei. Schließlich befahl der König, dass ein Bote erkunden soll, was geschehen ist. Als der Bote das feindliche Gebiet erreichte und sich dem Lager näherte, hörte er schon von weitem das fröhliche Treiben eines Festes. Er ging in das Lager und fand dort den Feldherrn und seine Soldaten zusammen mit den Feinden des Königs an einem festlich gedeckten Tisch sitzen und ausgelassen feiern. Der Bote ging zum Feldherrn des Königs und stellte ihn zur Rede: „Was soll das?“ schrie er „Du solltest die Feinde vernichten und stattdessen sitzt ihr zusammen und feiert?“ „Ich habe den Befehl des Königs sehr wohl ausgeführt“ entgegnete der Feldherr ruhig, aber bestimmt. „Ich habe die Feinde vernichtet - ich habe sie zu Freunden gemacht!“ (Autor: unbekannt)

Genau das will Gott. Er will, dass Menschen umkehren und leben.

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