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/ Wort zum Tag

Was Kinder wirklich brauchen

Johannes Schmidt über Jesaja 38,19

Das Wort des Tages stammt von Hiskija. Er war König von Juda und todkrank. Nach seiner wunderbaren Heilung betet er: Nur wer lebt, der preist dich, wie ich es heute tue. Dann folgt der Satz, der heute im Mittelpunkt steht: Der Vater macht den Kindern deine Treue kund.

Mit anderen Worten: Eltern sollen mit ihren Kindern über das reden, was sie mit Gott erlebt haben. Sie sollen ihnen Gottes Treue kundtun. Kundtun, ein alter Begriff. Wie geht das?

Jemandem etwas kundtun, hat immer mit unseren Worten zu tun. Ich weiß nur zu gut: Einerseits sind Worte Schall und Rauch. Sehr oft rauschen sie einfach nur an uns vorbei und bewirken nichts oder nicht viel. Ich weiß aber auch: Worte haben Macht. Sie können Menschen beeinflussen. Wir können mit Worten ermutigen und trösten, aber leider eben auch Druck ausüben, viel Unheil anrichten. Aber wenn wir von Gottes Treue reden sollen, steht das Gute im Mittelpunkt, die Güte Gottes. Darauf sollen wir uns konzentrieren. Wie die Kinder damit umgehen, das liegt nicht in unserer Hand. Unsere Aufgabe ist es, in Treue von der Treue Gottes zu sprechen.

Weiter: Jemandem etwas kundtun, heißt, ihm wichtige Informationen weiter zu geben, sie ihm nicht vorzuenthalten. An der Stelle sind wir gefährdet. Wir stehen immer wieder in der Versuchung, z.B. nur die Hälfte zu erzählen oder etwas zu verdrehen, usw. Unsere Aufgabe ist es, bei der Wahrheit zu bleiben.

Hier sieht Hiskija die Eltern in der Pflicht. Und die Großeltern haben ja durchaus auch Möglichkeiten. Sie stehen eine Zeitlang bei ihren Enkeln hoch im Kurs. Aber warum betont Hiskija das so? Weil viele eben nicht so gern über ihre Erfahrungen mit Gott reden. Oder sie meinen vielleicht, die Kinder hätten das ja alles miterlebt und wüssten Bescheid. Aber Kinder verstehen die Erwachsenen oft nicht wirklich. Sie ziehen manchmal Schlussfolgerungen, an die Erwachsene nicht im Traum denken. Deshalb ermutigt Hiskija die Eltern dazu, mit ihren Kindern über ihre Erfahrungen mit Gottes Treue zu sprechen. Er bittet Sie, Ihr Schweigen zu brechen, den Kindern Ihre Geschichte oder Ihre Geschichten zu erzählen. Sie sollen von der Treue Gottes sprechen. Es lohnt sich, ihm zu vertrauen.

Natürlich wird dann auch die Rede auf Situationen kommen, wo Sie untreu waren, daneben lagen. Gerade diese Geschichten sollten Sie aber nicht aussparen. Denn nichts ist glaubwürdiger, als auch vom Scheitern, von den Brüchen zu sprechen. Dann nämlich wird am besten sichtbar, dass Gott treu ist. Vielleicht gibt es ja heute schon Gelegenheiten, Gottes Treue Ihren Kindern oder Enkeln kundzutun. Ich wünsche Ihnen viel Mut und Gottes Segen dazu!

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