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Haltet den Glauben an Jesus Christus!

Michael Sarembe über Jakobus 2,1

Haltet den Glauben an Jesus Christus, unsern Herrn der Herrlichkeit, frei von allem Ansehen der Person.

Jakobus 2,1

Worum geht es beim Christsein? Um wen geht es beim christlichen Glauben? Da liegt in unseren Tagen ein großes Missverständnis vor. Dieses Missverständnis wird selten so ausgesprochen. Es ist aber die Grundlage für unser christliches Denken und die Art, wie wir unseren Glauben leben.

Viele denken, beim Glauben gehe es um uns. Genauso, wie wir es von vielen Seiten schon als Kinder eingetrichtert bekommen haben, dass das Leben sich um uns dreht. Wir sind der Mittelpunkt unserer kleinen Welt. Es geht um uns. Und das, was in meinem Leben geschieht, muss mich vorwärtsbringen. Mein Kindergarten, meine schulische Ausbildung, meine Unterhaltung, meine Interessen, mein Leben; ich – mich – meiner – mir, Herr, segne diese Vier. Das scheint mir so etwas wie das heimliche Credo, das Glaubensbekenntnis unserer Tage zu sein.

Und nun begegnen wir Menschen, die mit dieser Anspruchshaltung auftreten. Und wir müssen uns fragen, wie wir reagieren. Was tun wir, wenn Menschen mit breiter Brust auftreten mit der Forderung, dass die Welt – auch die in der christlichen Gemeinde – sich um sie zu drehen hat? Manchmal ist dieses Auftreten ja auch so beeindruckend, dass diese Menschen regelrecht den roten Teppich ausgerollt bekommen. Besonders, wenn sie auch noch einflussreich sind und vermögend.

Der Apostel Jakobus setzt diesem Anspruchsdenken eine klare Anweisung entgegen. Er sagt: „Liebe Brüder“, gemeint sind die Christen, „haltet den Glauben an Jesus Christus, unsern Herrn der Herrlichkeit, frei von allem Ansehen der Person.“ Und er macht mit diesem Satz klar, worum es beim Christsein wirklich geht.

Es geht nicht in erster Linie um uns und unsere Wünsche und Bedürfnisse. Es geht um Jesus. Er ist der Herr der Herrlichkeit. Es geht um ihn. Es geht darum, dass wir Menschen, ihm als unserem Herrn die Ehre geben. Es geht um seine Ehre, wenn er uns unsere Schuld vergibt. Denn das ist sein Geschenk an uns. Der Himmel wird angefüllt sein mit Menschen, die ihm die Ehre geben für alles, was er an uns tut. Es geht um seine Ehre, wenn ein Mensch geheilt wird, sei es am Leib oder an seiner Seele.

Er wird nicht sagen, „der Christ xy hat mich geheilt, sondern Jesus hat mich geheilt.“ Jesus ist der Herr der Herrlichkeit. Und er ist der Dreh- und Angelpunkt der christlichen Gemeinde.

Da, wo Menschen in den Mittelpunkt gestellt werden oder sich selbst in den Vordergrund drängen, da kommt es zu einer ungesunden Schieflage, da wird letztlich Jesus die Ehre streitig gemacht. Und das geschieht auch da, wo Menschen wegen ihrer Begabung in den Vordergrund geschoben und von anderen Christen bewundert werden.

Das schadet der Gemeinde, weil es dann mehr um Menschen als um Jesus geht. Und es schadet diesem bewunderten und so besonders hofierten Menschen, weil sein Stolz ihm zu Kopf steigen wird und er den Blick für die Wirklichkeit zu verlieren droht; nämlich dafür, dass er gerade mit seiner Begabung mithelfen soll, dass Jesus geehrt wird, der Herr der Herrlichkeit. Jesus ist die Sonne, wir die Sterne. Und unser kleines Gemeindeuniversum wird nur da gut funktionieren, wo wir uns ausschließlich um Jesus drehen.

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