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/ Wort zum Tag

Ich bin bei euch alle Tage

Ansgar Hörsting über Matthäus 28,20

Jesus Christus spricht: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Matthäus 28,20

Da standen sie nun, die elf übrig gebliebenen Jünger von Jesus. Was war nicht alles geschehen in den letzten Tagen, in den letzten Wochen, in den letzten drei Jahren. Ihr Leben wurde einmal von den Füßen auf den Kopf gestellt, dann wieder auf die Füße und nun wussten sie nicht mehr, wo oben und unten ist.

Sie waren diesem Jesus gefolgt. Sie hatten gesehen, wie er Tote auferweckte, wie er über den See Genezareth ging, hatten seinen Worten gelauscht, hatten gespürt, wie viel Kraft in diesen Worten lag. Sie hatten erlebt, wie ihm die Massen begeistert folgten, sie sonnten sich ein wenig in seinem Licht. Sie gaben die fünf Brote und zwei Fische weiter und Tausende wurden satt. Sie hatten gestritten, wer denn von ihnen der Größte sein würde im Reich Gottes. Ja, das Reich Gottes, davon hatte er viel gesprochen und sie wollten natürlich gerne dabei sein und hätten auch gerne eine große Rolle darin gespielt.

Aber zunächst wurde alles immer gefährlicher. Er hatte die religiösen Eliten provoziert. Hatte sich zum Gegenstand des Streits gemacht, als er behauptete, er sei von Gott gesandt, er und der Vater seien eins und solche Sachen. Kein Wunder, dass sie ihm an den Kragen wollten, denn seine Worte bedeuteten das Aus des ganzen menschengemachten Kults um Titel, Kleidung, Macht und frommer Leistung.

Es war spannend mit ihm, es war herausfordernd mit ihm, aber es hatte ihr Leben auf eine einmalige Weise verändert. Denn er liebte die Menschen, sie eingeschlossen. Er war nicht bestechlich, er war wirklich frei. Und sie hatten geglaubt, dass er der Sohn Gottes ist. Und dass in Jesus die Liebe Gottes leibhaftig unter ihnen ist. Ja, das konnte man spüren, sehen und erfahren.

Und dieser war gekreuzigt worden. Ein Skandal. Und die Jünger hatten sich verkrümelt. Und er hing am Kreuz draußen vor den Stadtmauern. Einige hatten von weitem zugesehen. Wie sie ihn verspotteten und wie es dunkel wurde und das ganze Spektakel. Er war schnell tot. Er wurde schnell begraben. Alles ging so schnell.

Und dann war er – ich sagte ja bereits, dass ihr Leben von den Füßen auf den Kopf und wieder auf die Füße gestellt wurde – dann war er auferstanden. Von den Toten auferweckt. Hatte ein paar Anweisungen gegeben: sie sollten nach Galiläa, in den Norden gehen. Nun gut, wenn es sein muss.

Und hier hatten sie sich eingefunden auf dem Berg. Und hier standen sie so bekümmert, verwirrt, gering geachtet. Er kam zu ihnen. Sie kamen zu ihm „und als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder, einige aber zweifelten. Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie zu bewahren alles, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

„Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

Dies ist kein Wort für ein Poster mit romantischem Bild vom Sonnenuntergang. Es ist auch kein Wort für Leute, denen Jesus ansonsten egal ist. Es ist kein Freibrief für ein Leben in Eigenregie, wo dann Jesus gerne noch seinen Segen geben darf und immer schön bei uns ist.

Nein, es ist ein Wort zum Überleben für die schwachen Jünger, die seinen Auftrag erfüllen. Es ist ein Wort für die Machtlosen, dass sie ein Leben unter Gottes Herrschaft führen. Sie sollen sich nicht fürchten. Sie sollen gehen, Jesus verkündigen, Menschen zu Jüngern machen. Sie sollen sein Reich erwarten. Sie sollen lernen und lehren zu bewahren, was Jesus ihnen gesagt hatte. Seinen Jüngern sei es gesagt: Es ist kein Tag ist ohne Jesus. Bis an das Ende der Zeiten. Bis an das Ende der Welt.

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