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Du bist mir Schutz und Zuflucht

Thomas Eger über Psalm 59,17.

Ich will des Morgens rühmen deine Güte; denn du bist mir Schutz und Zuflucht in meiner Not.

Psalm 59,17

Es geht David nicht gut, als der diesen Satz schreibt. Es geht ihm sogar sehr schlecht! Er befindet sich in allergrößter Lebensgefahr. Nicht durch eigenes Verschulden. Nicht durch einen Unglücksfall. Es ist der pure Hass, der ihn bedroht. Der Hass eines Stärkeren. Der Hass seines Königs. Der hat sich geschworen, diesen David zu vernichten,  wann und wo immer es ihm möglich sein wird. Und als oberster Herrscher des Landes hat er dazu viele Gelegenheiten; durch seine Kämpfer, durch seine Geheimpolizei, durch ein spezielles Todeskommando. David ist in seiner Heimat vogelfrei. Er befindet sich auf der Flucht. Er hat keinen Ort mehr, an dem er sicher leben kann!

Und Gott lässt das zu! Aber, er steht auf Davids Seite, weil der König Saul sich von ihm abgewendet hat. Saul hat seinen Gott verlassen. Er weigert sich, auf ihn zu hören und ihm zu gehorchen. Trotzdem macht Gott keinen kurzen Prozess mit Saul. Er lässt ihn weiterhin König sein. Doch seine Tage sind gezählt. Wie viele und wie lange das noch sein wird? Das weiß kein Mensch – nur Gott allein. David ist der von Gott berufene Nachfolger auf dem Königsthron dieses Landes. Saul ahnt das. Und er spürt, wie ihm die Zeit davon läuft. Das macht ihn rasend. Darum hasst er David. Darum will er mit ihm kurzen Prozess und Gott einen Strich durch dessen Pläne machen.

Aber geht das denn? Wer kann schon Gottes Pläne verhindern? Kein Mensch, kein Engel und auch kein Dämon. Die gegen Gott sind, macht das rasend! Und die auf Gottes Seite sind? Die an ihn glauben? Die ihr Leben von Gott bestimmen lassen? Haben sie den langen Atem, um Situationen auszuhalten wie solch eine, in der sich David gerade befindet?

Es ist auch bei David nicht so, dass er in allem gelassen bleibt. Er spult sein Leben auf der Flucht vor Saul nicht einfach so ab. Er markiert nicht den starken Gotteshelden. Lesen Sie bitte einmal den ganzen Psalm 59. Dann wird Ihnen auffallen, wie schwer David seine Situation gerade durchlebt. Aber sein Vertrauen auf Gott macht ihm Mut. Er weiß sich bei Gott geborgen. Zwischen Gott und ihm ist alles geordnet. Da gibt es keine Unsicherheit. Da herrscht eine freundschaftliche, liebevolle Beziehung! Auf Gottes Seite zu sein macht David fröhlich. Dieses Wissen bestimmt seine Gefühle stärker als die Not, in der er sich befindet. Sein Gebet in Psalm 59 deutet es an: „Ich will des Morgens rühmen deine Güte, denn du bist mir Zuflucht in meiner Not.“

Welche Gedanken beschäftigen Sie, wenn Sie aufwachen? Es ist ganz normal, wenn sofort Sorgen auftauchen. Es ist normal, wenn sich die trüben Gedanken zuerst breit machen. Darum bin ich David sehr dankbar für die Art, wie er mit seinen Sorgen umgeht am Morgen, nach dem Schlaf. Er rühmt Gott für seine Güte. Ja, das ist es! Zuerst Audienz bei Gott abhalten! Was gibt es Besseres als zu Gott zu gehören? Ihm dafür erst einmal zu danken, das tut so gut! Das befreit! Das lässt aufatmen! Da müssen sich alle Sorgen hinten anstellen, und wenn sie noch so berechtigt sind. Und sich dann bewusst machen: Dieser wunderbare Gott und Herr begleitet mich durch jeden Tag meines Lebens – also auch heute! Dann kann ich meine Sorgen ruhig wieder an mich heranlassen. Aber ich lasse sie nicht über mich bestimmen! Ich behalte sie nicht bei mir. Ich verweise sie gleich weiter an meinen starken Gott! Und ihn lade ich ein, mich zu schützen und zu stützen an diesem Tag. Vom Morgen bis zum Abend!

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