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/ Wort zum Tag

Treu ist er, der euch ruft

Heinz-Günther Brinken über 1. Thessalonicher 5,24.

Trost ist mehr als ein Beistand in traurigen Situationen. Es geht um herzliches Vertrauen auf die Treue Gottes.  Um ein grundsätzliches Lebensfundament, auf  dem wir Halt und Geborgenheit finden.  Darum geht es in dem heutigen Satz des Tages aus dem Neuen Testament.: Am Ende des 1. Thessalonicherbriefes schreibt Paulus seiner Gemeinde Folgendes: „Treu ist er, der euch ruft; er wird`s auch tun.“

Klar, es ist von Gott die Rede, auch wenn er hier nicht genannt wird. Seine Treue ist verlässlich und unerschütterlich. Gott bleibt nicht stumm, sondern spricht uns an. Denn wir müssen nicht  mühsam eine Verbindung zu Gott aufbauen. Sondern Gott schafft den Lebensraum des Vertrauens zu ihm. In ewiger Treue setzt er sich für uns ein. 

Aber was tut Gott denn? Das lesen wir in dem Vers 23: „Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.“

Die Treue Gottes zeichnet sich durch Bewahrung aus. Das ist zunächst mal die Lebenserfahrung von Paulus gewesen. Nachdem er die Gemeinde in Thessalonich gegründet hatte, musste er bald fliehen, weil er verfolgt wurde. An anderer Stelle hatte er Schiffbruch, Folter, Hunger, Durst und Krankheit in seinem Leben erfahren. Die Treue Gottes war seine Lebenserfahrung, darum kann er diesen Zuspruch weitergeben. Der Zuspruch ist die Bitte, dass Gott uns bewahren möge. Grundlage dafür ist die Versöhnung  durch Jesus Christus. Durch Jesus handelt Gott an uns Menschen. Durch ihn mögen die Leser dieses Briefes von Paulus, und damit auch wir, an Geist, Seele und Leib bewahrt werden. Dabei geht es nicht um Abwesenheit von Krankheit und auch nicht um ein Leben ohne Krisen. Nicht vergessen dürfen wir dabei unsere eigene Verantwortung für unser Leben. Wir können dabei selbst viel für unsere geistige, seelische und körperliche Fitness tun. Aber all unser Tun nützt uns nichts, wenn nicht Gott selbst sich für uns einsetzt für Geist, Seele und Leib.

Mit dem Geist ist hier nicht unser Verstand und das Denken gemeint. Sondern es ist unsere Vitalität und Aktivität, mit  der wir das Leben gestalten. Diese Lebenskraft bekommen wir immer wieder neu von Gott geschenkt. 

Die Seele ist nicht ein gefühlvolles Zubehör für unser Leben. Im Denken der Bibel haben wir nicht eine Seele, sondern wird sind Seele.

Bei dem Leib, dem Körper denken manche vielleicht: Das wichtigste ist doch die Gesundheit! Auffallend ist, dass davon in der Bibel kaum die Rede ist. Der menschliche Leib ist auch nicht einfach eine Hülle unseres Lebens. Gemeint sind wir als körperliche Person, damit wir mit unseren Kräften und Fähigkeiten leben zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen. Tatsächlich sind diese drei Lebenselemente von uns immer auch zu unterscheiden. Zugleich aber  gehören sie untrennbar zusammen mitten in unserem Leben.

Dabei ist unser Gestaltungsspielraum zwischen Tun und Lassen, Beten und Arbeiten geborgen in der Treue Gottes. Auf sein Handeln an uns ist Verlass. Darum können wir immer bitten, wie es in einem Lied heißt: „Bewahre uns Gott, behüte uns Gott… Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, sei um uns auf unseren Wegen.“

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