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Richtet nicht vor der Zeit

Johannes Hruby über 1. Korinther 4,5

Richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch ans Licht bringen wird, was im Finstern verborgen ist, und wird das Trachten der Herzen offenbar machen. Dann wird einem jeden von Gott sein Lob zuteil werden.

1. Korinther 4,5

Richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch ans Licht bringen wird, was im Finstern verborgen ist, und wird das Trachten der Herzen offenbar machen. Dann wird einem jeden von Gott sein Lob zuteil werden. (1. Kor. 4, 5)

„Ich kann mich einsetzen wie ich will, der Mitarbeiterkreis ist mit mir nicht zufrieden“, beklagt sich Fred bei seiner Frau. „Ich habe mit meinem Team einen eindrücklichen Gottesdienst gestaltet. Die Musik hat die Jugendlichen angesprochen, der Sketch hat die Zuhörer nachdenklich gestimmt, die Predigt hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Und außerdem habe ich eine Kinderbetreuung ins Leben gerufen. 20 strahlende Gesichter sprangen den Eltern entgegen, die vor dem Gemeindehaus auf ihre Kinder gewartet haben. Und wie reagiert der Leitungskreis? Keiner bedankt sich. Keiner findet Worte des Lobes. Keiner schätzt mein Engagement. An fast allem haben sie herumgemäkelt. Nicht alle Mitarbeiter seien rechtzeitig informiert worden. Der rote Faden sei bei der Veranstaltung nicht sichtbar gewesen. Die Jugendlichen bei der Kinderbetreuung wurden nur halbherzig angeleitet.“ So schüttet Fred sein Herz aus. Er ist enttäuscht, dass sein Einsatz für die Gemeinde so schlecht bewertet wird. Niedergeschlagen zieht sich Fred zurück.

Können Sie mit Fred mitfühlen? Sie machen sich für eine Sache stark, Sie engagieren sich z. B. in der christlichen Gemeinde, und Sie erhalten nur schlechte Kritiken. Andere maßen sich an, Sie beurteilen zu können. Andere nehmen sich das Recht, sich als Richter über Ihr Leben aufzuspielen. Aber sind denn Ihre Mitmenschen überhaupt in der Lage, Sie  richtig zu beurteilen? Sie können doch nur oberflächlich Ihre Leistung bewerten; denn sie sehen nicht in die Tiefe eines menschlichen Herzens. Andere erkennen nicht, was Sie im Innersten bewegt und antreibt. Sie sehen auch nicht, welche Kämpfe Sie ausfechten. Ihnen bleibt verborgen, wie Sie darum ringen, etwas Gutes zu bewirken.

„Richtet nicht“, setzt  der Apostel Paulus diesem Ansinnen entgegen. Wie ein Stoppschild hält Paulus dieses Wort in die Höhe. Ihr sollt nicht richten und ein Urteil fällen, weil ihr das gar nicht könnt. Richten kann allein der Herr. Wenn Jesus wieder auf die Erde zurückkommt, dann erst ist es Zeit für eine endgültige Beurteilung unseres Lebens. Nicht vorher.

Richten kann allein der Herr. Er sieht, was im Finstern verborgen ist und bringt es ans Licht. Er sieht hinein in unsere Herzen. Er macht offenbar unsere verborgensten Beweggründe. Der Herr allein sieht hinter die Kulissen unseres Lebens. Er lässt sich nicht blenden von dem, was äußerlich zu erkennen ist. Der Herr weiß auch das aus Ihrem Leben, was andere nicht wahrhaben wollen. Ihm bleibt nicht verborgen, wie Sie sich abmühen und einsetzen. Er wird Sie sogar dafür loben. Gott wird am Ende jeden so loben, wie es ihm zusteht, verspricht uns Paulus .

Dieser Gedanke lässt Fred aufatmen, wenn er an seine Mitarbeiter denkt, die ihn jetzt schon bewerten wollen. Und das lässt auch Sie heute fröhlich ans Werk gehen, weil es der Herr ist, der ein Auge auf Sie hat. Am Ende wird er Sie loben und belohnen.

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