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/ Wort zum Tag

Jakobus 1,19

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages

Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.

Jakobus 1,19

Im Brief des Jakobus heißt es im 1. Kapitel im 19. Vers: „Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.“ Das Wort aus dem Jakobusbrief scheint mir ein wichtiges Wort für jeden Menschen und besonders für unsere heutige Kommunikations- und Mediengesellschaft zu sein. Es beinhaltet eine dreigliedrige Lebensregel:

Erste Regel: Sei  schnell zum Hören bereit! – Kennen Sie das auch von Gesprächen, Begegnungen oder Sitzungsterminen? Oft kann es da so sein, dass wir schon eine Antwort parat oder uns ein Urteil über eine Person oder Sache gebildet haben, obwohl unser Gegenüber noch gar nicht fertig ist mit seinen Worten, die er an uns richtet.

Wir haben dann einfach nicht intensiv genug hingehört und waren schon mit unseren eigenen Gedanken weiter. Manchmal beginnen wir auch schon mit einer Arbeit, obwohl wir noch gar nicht alle Informationen gehört oder gelesen haben, die zu ihrer sorgfältigen Ausführung zu beachten sind. Wir wundern uns dann, wenn etwas schiefgeht. Es geht in dieser ersten Lebensregel um die aufmerksame Hör- und Aufnahmebereitschaft – zuallererst im Glauben an Gott und seinem Wort gegenüber!

Im Buch des Predigers lese ich dazu: „Wenn du zum Gotteshaus gehst, sollst Du dort zuhören und lernen, Gott zu gehorchen! Das ist besser, als wenn Dummköpfe nur Tiere zum Opfer dorthin bringen. Sie bleiben unwissend und tun deshalb weiter Böses.“ (Pred. 4, 17)

Zweite Regel: Sei langsam zum Reden! Wir leben in einer Kommunikationsgesellschaft, in der von vielen Menschen ohne viel Nachdenken viele Worte gemacht werden. Mir fällt dabei immer wieder eine der 27 kleinen Lebensregeln von John Mott ein, die er so formuliert hat: „Ich vermeide Energieverschwendung durch zu häufiges Sprechen, Grübeln und Ängstlichkeit.“ Er meinte damit: Worte, die wir sprechen, sollen wohl überlegt sein. Das soll auch für die Worte gelten, die wir an Gott richten:

„Überlege, „ so heißt es im Buch des Predigers, „bevor du Gott etwas sagst. Sprich nicht alle Gedanken aus, die dir kommen. Denn Gott ist im Himmel und du bist auf der Erde; darum rede nicht mehr als nötig; leichtfertige Leute, die ihr Versprechen nicht halten, kann Gott nicht ausstehen. Sieh dich vor, dass du nichts Unrechtes sagst. Viel Träumerei führt zu viel Sinnlosigkeit, viele Worte auch. Darum nimm Gott ernst!“ (Prediger 5,1ff)

Dritte Regel: Sei langsam zum Zorn!

Bemerkenswert finde ich, dass gar kein radikales Nein zum menschlichen Zorn ausgesprochen wird. Hier ist ja nicht von blinder Wut die Rede. Entstandene  Aggression soll sich vielmehr „gezähmt“, kontrolliert und konstruktiv äußern dürfen. Sie soll so durch ihre Kraft zur Veränderung unhaltbarer Verhältnisse beitragen und ganz viel Positives bewirken. Denn „nur Aufregen“ hilft nicht.

Diese dreigliedrige Lebensregel erinnert uns daran, auch heute mit unseren Gedanken, Worten und Gefühlen verantwortlich vor Gott und den Menschen umzugehen.

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