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Fürchte dich nicht, glaube nur!

Volkmar Gloeckner über Markus 5,36

„Fürchte dich nicht, glaube nur!“ Nur glauben? Ja, wenn das so einfach wäre… Nur glauben? Aber wir müssen doch unser Teil auch dazu beitragen?! Wir müssen uns doch auch Mühe geben, müssen versuchen, Himmel und Erde in Bewegung zu setzen, müssen dranbleiben und durchhalten und kämpfen?! Wir können uns doch nicht auf die faule Haut legen und „nur glauben“ nach dem Motto „Der Herr wird´s schon richten!“

„Fürchte dich nicht, glaube nur!“ – Wer sagt das, und wem wird es gesagt?

Ein verzweifelter Vater kommt zu Jesus, ein Vorsteher der örtlichen Synagoge. Jairus. Seine Tochter ist todkrank. Was er schon alles versucht hat, um ihr zu helfen, wird uns nicht berichtet. Aber dass er nun seine Hoffnung auf Jesus setzt, wird erzählt. „Meine Tochter liegt in den letzten Zügen; komm doch und lege deine Hände auf sie, damit sie gesund werde und lebe.“ (Markus 5, 23)

Und Jesus kommt mit. Hoffnung keimt auf. Glaube ist der Nährboden dafür. Doch dann kommen ihnen Boten aus dem Haus des Jairus entgegen und bringen dem Vorsteher die betrübliche Nachricht: „Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du weiter den Meister?“ – Jairus, jetzt sind sogar Gottes Möglichkeiten zu Ende, der Tod ist totsicher, begrab deine Hoffnung und begrab deine Tochter, deine Not ist auch für Jesus zu groß.

Jesus bekommt das mit. Wörtlich heißt es in der Geschichte: „Jesus aber hörte mit an, was gesagt wurde, und sprach zu dem Vorsteher: Fürchte dich nicht, glaube nur!“

Jairus, bisher konntest du glauben, was du dir irgendwie noch vorstellen konntest. Dieser Glaube ist nun am Ende. Jetzt ist da nur noch Angst. Doch widersteh dieser Angst, und gib neuem Glauben Raum. „Fürchte dich nicht, glaube nur!“ Glaube nicht nur, was du dir vorstellen kannst. Wenn Gott eingreift, ist nichts mehr totsicher. Auch der Tod nicht. – Jairus und seine Familie erleben das Wunder, dass Jesus das Kind ins Leben zurückruft und die Not dieser Familie wendet.

Er tat das nicht oft. Nur von drei Totenauferweckungen durch Jesus wird uns berichtet. Sie geschahen zeichenhaft. Sie sollten zeigen, dass Jesus der Messias ist, der Gesalbte Gottes, der auch den Tod besiegen würde. Der Tod war damit noch nicht abgeschafft, aber er hatte seine Endgültigkeit verloren.

Gottes Liebe ist stärker als der Tod. Bei ihm ist nichts unmöglich. Daran soll unser Glaube sich orientieren. Darauf sollen wir unser Vertrauen setzen.

Vielleicht sind auch Sie gerade in einer Lebenssituation, wo alles getan und alles versucht und alles geglaubt wurde und wo nun nur noch Furcht sich breit machen und das Vertrauen in Gottes Möglichkeiten ersticken will.

Mein Gebet ist, dass Sie durch Jesus ermutigt werden, ihm ihre Furcht hinzuhalten und ihr ganzes Vertrauen auf ihn zu setzen. Wunder können geschehen, wenn wir Jesus mehr zutrauen, als wir uns vorstellen können.

Vor kurzem erlebte eine kleine christliche Gemeinde in unserer Nachbarschaft Folgendes: Ein Sommerfest war geplant. Als es soweit ist, werden alle Hände gebraucht: Tische und Bänke müssen gestellt, ein großes Zelt soll aufgebaut werden. Am Abend vorher aber melden sich beim Gemeindeleiter zwei wichtige Aufbauhelfer krank. So schnell kann er keinen Ersatz finden. Was soll werden, wie soll das morgen gehen? Als er am nächsten Tag früh zum Gemeindegrundstück fährt und die verbliebenen Helfer langsam eintrudeln, kommt plötzlich ein Fremder dazu. Ihn kennt keiner, aber er packt kräftig mit an und arbeitet für zwei und alles klappt perfekt. Was war geschehen? Dieser Mann war mit seinem LKW liegengeblieben und musste einen mehrtägigen Zwischenstopp einlegen. Durch Zufall – nein, durch Gottes Fügung – war er bei einer Gemeindefamilie untergekommen, hörte von dem geplanten Fest, hatte ja nichts anderes vor und kam zum Helfen und Aufbauen mit. Und da er jahrelang mit einem Zirkus unterwegs gewesen war, verstand er gerade vom Zeltaufbau viel – und wurde nun Teil des Wirkens Gottes, der auf den Glauben seiner Kinder immer wieder so reagiert, dass wir uns nur wundern können.

Darum: „Fürchte dich nicht, glaube nur!“

 

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